Dienstag, 29. April 2014

Auch nach 2 Jahren noch schwierig...

Hallo Leute!

Viele sagen ja, man muss ins Ausland ziehen und dort leben, um eine Sprache zu beherrschen. Nach 2 Jahren finde ich eins aber immer noch schwierig... Wienerisch!


Wiener Wörterbuch
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Daten
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Autor: Peter Ahorner
Verlag: Ueberreuther
ISBN: 978-3-8000-7591-1
Preis: 12,95 € (A) 12,60 € (D) (Hardcover)


Inhalt
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Wenn man in Wien lebt, kommt man sich manchmal in der Straßenbahn vor wie in einem fremden, weit entfernten Land. Manchmal liegt es daran, dass Wien eben eine internationale Großstadt ist, manchmal liegt es aber daran, dass man nur etwas konzentrierter zuhören muss und dann durchaus versteht, was gesprochen wird.

Der Wiener ist stolz auf seine Sprache. Und zwar so stolz, dass man im Supermarkt keine Plastiktüte mehr bekommt, sondern nur ein Sackerl und vor allem im Restaurant muss man sich erstmal zurechtfinden, bis man etwa weiß, dass die gekochte Fledermaus nix mit Batman zu tun hat und dass im Vogerlsalat keine Vögel sitzen.

Dieses Buch hilft dabei ein wenig, in dem es gängige Begriffe aus dem Wienerischen ins Hochdeutsche übersetzt. Alphabetisch geordnet gibt es hier die Erklärungen zu Begriffen, die man als "Zugraster" nicht unbedingt kennt.


Fazit
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Wienerische Sprachführer gibt es viele. Allerdings gibt es da ein Problem. So weit meine Erfahrungen sich bewahrheiten, will der Wiener, vor allem der Wiener, der im Bus rumgrantelt, gar nicht, dass man Wienerisch spricht. Natürlich oute ich mich damit als Piefke, sobald ich den Mund aufmache, aber meistens werde ich gut verstanden. Natürlich übernimmt man den einen oder anderen kleinen Schmäh, das bleibt nicht aus, aber Wienerisch als echte Fremdsprache zu betrachten, ist schon schwierig.

Das Buch an sich ist für "Zugraste" wie mich und für Wiener durchaus eine kleine Gaudi, wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass manchmal Synonyme fehlen. So ist beispielsweise ein "Gurkerl" nicht nur ein "Schuss durch die Beine des Gegners beim Fussball" sondern beispielsweise auch die Gurke auf einem Burger.

Das Buch ist witzig, aber man muss ehrlicherweise auch sagen, dass man sich in Wien auch ohne Sprachführer ganz gut zurechtfinden kann. Gerade im Lokal hilft meistens nachfragen. Der Kellner ist dabei meistens ein wenig belustigt, aber er erklärt es dann doch bereitwillig.

Es ist sicherlich ein schönes Geschenk. Unsere Wiener Freunde haben sich kaputtgelacht, aber sie fanden es echt klasse. Gerade junge Leute sprechen kaum noch richtig Wienerisch und die haben da gleich ihre eigene Sprache wieder kennengelernt. Es ist kein Sprachkurs, aber den braucht man auch nicht. Es ist viel mehr eine humorvolle Hilfe für alle Neuwiener...

Von mir gibt es 4 Sterne für ein nettes Präsent für alle Wien affinen Menschen.

In diesem Sinne

Eure Anke


Donnerstag, 24. April 2014

Die NÖ Karte

Hallo Leute!

Heute möchte ich euch mal wieder eine tolle Art vorstellen, Wien und die nähere Umgebung zu entdecken...

Niederösterreich Card
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Kosten
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Die Karte kostet für Erwachsene 54€, für Jugendliche (6 bis 16 Jahre) 25€. Sie ist vom 1. April bis zum 31. März des Folgejahres gültig. Für eine Verlängerung gelten reduzierte Preise (49€ ab 16 Jahre, 22€ Jugendliche). Bis zu 3 Kinder unter 6 Jahren haben in Begleitung eines NÖ Karten-Inhabers freien Eintritt.


Bezug
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Ich habe meine NÖ Card online bestellt. Sie wird personalisiert und dann zugeschickt. Bezahlung erfolgt entweder mit Kreditkarte oder per Sofortüberweisung. Die Verlängerung erfolgt ebenfalls online über www.niederösterreichcard.at.


Was hat die Karte zu bieten?
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Das wichtigste ist: Die Karte bietet freien Eintritt zu 319 Ausflugszielen in Niederösterreich und den angrenzenden Bundesländern. Darunter sind alleine 21 in Wien (u.a. Madame Tussauds, das Riesenrad, das Heeresgeschichtliche Museum, die Nationalbibliothek). Darunter fallen auch einige Schifffahrten auf der Donau (Krems - Melk - Krems oder Wien - Bratislava - Wien) allerdings nur zu eingeschränkten Zeiten. Auch das Weltkulturerbe Stift Melk, der Heldenberg oder kleinere Museen wie das Industriemuseum in Wiener Neustadt, einige Freibäder oder Bahnen gehören dazu. Beispielsweise die Schneebergbahn gehört dazu.

Außerdem gibt es reduzierte Preise bei so einigen Unternehmen. Etwa bietet carsharing.at reduzierte Preise für NÖ-Card Inhaber. Auch gibt es spezielle Reiseangebote mit Spezialpreisen in Hotels usw.

Schließlich gibt es noch Partnergasthäuser, bei denen man mit der NÖ-Card Punkte sammelt. Das allerdings finde ich eher witzig, muss man doch innerhalb des Jahres 500€ ausgeben, um einen 10€ Gutschein zu erhalten. Wir haben das letztes Jahr gar nicht genutzt, so viel gehen wir dann auch wieder nicht essen.


Einsatz
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Die Karte gilt in manchen Museen zu einem beliebig häufigen Eintritt, manchmal jedoch wird man registriert und erhält nur einmaligen Eintritt, was auch verständlich ist.


Fazit
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Wir haben die NÖ Card im vergangenen Jahr wirklich häufig eingesetzt und damit bei Ausflügen so einiges gespart. So kostet alleine Madame Tussauds normalerweise schon 19,50€ Eintritt. Angeblich kann man, wenn man alles innerhalb eines Jahres macht  2.350€ sparen.

Beim nächsten schönen Wochenende schauen wir immer erstmal, was die NÖ Card so zu bieten hat. Beispielsweise werden wir beim nächsten mal einen Ausflug auf den Schneeberg machen.

Die Karte lohnt sich für den einen oder anderen schon für einen NÖ-Urlaub, für uns, die wir in Wien wohnen und beinahe jedes Wochenende unterwegs sind, lohnt sie sich allemal. Sogar ein Wochenende in Wien kann die 54€ schon locker rausholen (Riesenrad kostet 10€, Madame Tussauds kostet 19,50€, dazu vielleicht noch 3 Museen und man hat die 54€ locker raus.

Die Karte macht Werbung für eine tolle Ausflugsregion und lockt einen quasi, auch mal wohin zu fahren und eine Region zu entdecken, die man bisher noch nicht gesehen hat. Innerhalb von 1 Jahr schafft man sicher nicht alles.

In diesem Sinne

Eure Anke

Terrassencafe

Hallo Leute!

Heute darf ich euch mal wieder ein nettes Stück Wiener Kaffeehauskultur vorstellen...

Terrassencafe Hundertwasserhaus
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Lage
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Das Hundertwasserhaus ist im 3. Wiener Gemeindebezirk und liegt direkt an der Löwengasse. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es am besten mit der Straßenbahn 1 (führt von der Prater Hauptallee vorbei am Schwedenplatz und der Oper zum Stefan-Fadinger-Platz) zu erreichen. Die Station heißt Hetzgasse.

Das Cafe liegt im 1. Stock und der davorliegenden Terrasse und ist quasi nicht zu übersehen.


Platzangebot
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Wir waren im Winter dort. Damals hatte die Terrasse nicht geöffnet. Das Touristenaufkommen ist beim Hundertwasserhaus erwartungsgemäß immer relativ hoch. Und dennoch und obwohl wir zu 8 waren, bekamen wir schnell und problemlos samstags nachmittags einen Platz. Drinnen sind etwa 10 Tische, draußen sind es normalerweise etwa 15 bis 20. Bei schönem Wetter wirkt das Cafe immer sehr gut besucht. Es ist also wie immer - Glück muss man haben.


Ambiente
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Das Ambiente ist jetzt nicht wirklich genial. Drinnen erinnert es mich mit seinen Holzbeschlägen eher an eine 70er Jahre Kneipe als an das Hundertwasserhaus. OK, die geschwungenen Linien sind zu erkennen, aber wer wegen des Hundertwasser-Erlebnisses in ein Cafe geht, sollte lieber das Cafe Dunkelbunt im Kunsthaus (etwa 200 m entfernt) gehen.


Auswahl
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Die Auswahl ist ganz OK. Es gibt natürlich alle Sorten von Kaffee, die man von den Kaffeehäusern so kennt. Dazu gibt es frische Mehlspeisen. Der Apfelstrudel geht so. Er ist nicht begeisternd, vermutlich stammt er aus der Tiefkühltruhe, aber er schmeckt ganz OK. Außerdem gibt es kleinere Snacks wie belegte Toasts.

Die Preise sind für die Touristische Lage wirklich günstig. So kostete die Melange nur 3,20€, normalerweise ist 3,60€ Durchschnitt, bei Touristischen Zielen sind schonmal 4€ drin.


Bedienung
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Die Bedienung war sehr freundlich. Das Lokal war nicht besonders voll, wir haben unseren Kaffee sehr schnell bekommen. Der eine Toast und der Apfelstrudel, der noch erwärmt werden mussten, haben 10 min gedauer. Der Toast war - wie man mir sagte - sehr gut und frisch belegt. Der Apfelstrudel war OK. Ich habe zwar schon besseren gegessen, aber es gab auch schon schlimmeres (besonders war er durch und durch warm was nicht selbstverständlich ist).


WCs
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Die Toiletten sind nur für Gäste, was durchaus verständlich ist. Sie sind sauber und funktionsfähig.


Behinderte und Kinder
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Zu den beiden Themen wird ja bei Lokalen häufig bei mir nachgefragt.

Man kommt über eine steile Rampe in den ersten Stock. Es ist daher für Rollstuhlfahrer nicht angenehm, aber ggf. mit Hilfe möglich. Das Cafe an sich ist allerdings relativ eng. Ich kann nicht von eigenen Erfahrungen sprechen, aber ich denke dass das Lokal nicht wirklich unmöglich ist für Rollstuhlfahrer aber sicherlich auch nicht perfekt.

Für Kinder werden sofort Malsachen auf den Tisch gestellt um sie zu beschäftigen.





Fazit
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Das Terrassencafe ist überraschend günstig und bietet in den Sommermonaten eine tolle Terrasse gleich im 1. Stock des Hundertwasserhauses. Drinnen erinnert es vom Ambiente her allerdings ein kleines bisschen an das Klubhaus vom Tennisverein, das in den 70ern zuletzt renoviert wurde.

Man findet hier meistens ein schönes Plätzchen für eine kleine Pause, wer aber wegen des Hundertwasser-Ambientes hingeht, sollte sich lieber für das 200 m entfernte Cafe Dunkelbunt entscheiden.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 22. April 2014

Wenn der Wiener mal raus will

Hallo Leute!



Heute darf ich euch mal wieder ein ganz nettes Büchlein vorstellen mit Ausflugstipps für alle, die auch mal genug haben vom Großstadttrubel...



Raus ins Grüne

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Daten

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Autor: Gregor Fauma

Verlag: Metro

ISBN: 3993001109

Preis: 16,90 €





Inhalt

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Den Wiener treibt es am Wochenende immer gerne ins Freie. Zwar gibt es innerhalb der Stadt zahlreiche traumhafte Parks, aber manchmal will man dann doch mal raus in den Wienerwald.



In diesem Buch wird dem Leser der Wienerwald nähergebracht. Also nicht das in Deutschland allseits bekannte Fastfood-Restaurant, sondern das Gebirge im Wiener Umland.



Zunächst gibt es eine allgemeine Einleitung: Was ist der Wienerwald, wie sieht seine Zukunft aus usw.



Anschließend werden verschiedene Gasthäuser im Wienerwald vorgestellt. Witzigerweise werden auch noch so kleine Beisl vorgestellt, etwa das Alleebeisl im Schwarzenbergpark. Ob es wirklich alle sind, weiß ich nicht, aber die bekanntesten sind allemal dabei, etwa die Hermesvilla oder das Restaurant am Kahlenberg. Sicherlich gibt es noch andere, aber die in der Nähe von Wien werden eigentlich alle gelistet. Alle Lokale werden textlich kurz vorgestellt und dann in tabellarischer Form gibt es auch noch Öffnungszeiten, Kontaktdaten, Spezialitäten usw.



Am Ende kommen noch sogenannte Geheimtipps. Dabei wird nicht nur die Geschichte der Kahlenbergbahn erzählt (die es heute nicht mehr gibt), sondern auch Tipps für gute Picknickwiesen. Den Begriff "Geheimtipps" finde ich dabei allerdings etwas vermessen. Ich kann nämlich garantieren - eine einsame Picknickwiese ist nicht dabei. Wenn es warm wird, sind die Picknickwiesen - geheim oder nicht so geheim - wirklich alle voll.





Aufmachung

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Die Aufmachung finde ich wirklich schön. Jedes Lokal wird ausführlich vorgestellt und die, bei denen ich selbst schon war - und das sind inzwischen einige - sind auch wirklich zutreffend beschrieben. In direkter Nähe zu Wien ist auch eigentlich jedes Lokal abgedeckt, ich hätte es nur schöner gefunden, wenn man die Ziele etwas mehr verteilt hätte - in Baden beispielsweise gibt es auch tolle Ziele im Wald und auch tolle Ausflugslokale, die hier leider fehlen.





Fazit

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Ich habe nun schon einige Bücher durchprobiert und muss sagen, dass ich diesen Wienerwald Führer eher mittel finde. Klar, es mag daran liegen, dass ich auf meinen Wanderungen inzwischen schon einiges gesehen habe und auch schon einige der wirklich unzähligen Wanderführer durchprobiert habe.



Sicherlich sind nette Ausflugslokale dabei, aber man konzentriert sich eben auf das, was man bei Wanderungen in Wien eben selbst auch entdeckt. Was als "Geheimtipp" verkauft wird, finde ich schon etwas merkwürdig - etwa die verfallenen Fundamente der alten Seilbahn zum Leopoldsberg (interessiert das wirklich). Aber dafür werden Aussichtspunkte etwas weiter drinnen im Wienerwald (davon gibts viele ganz tolle) werden eben weggelassen.



Für Wienerwald Anfänger ist das Buch sicherlich nett und hat auch viele Ausflugstipps parat, aber wer wirklich nach etwas geheimnissvollen im Wienerwald sucht, etwa eine nicht ganz so überlaufene Picknick-Wiese, wird in diesem Buch nicht fündig.



In diesem Sinne



Eure Anke




Montag, 21. April 2014

Die schönen Hinterlassenschaften der Türken

Hallo Leute!

Frühjahr... So langsam wird es Zeit, mal wieder ein paar Ausflugstipps rund um meine Wahlheimat Wien zu posten. Ich habe mir vorgenommen, für euch einige Parks und Gärten in Wien gerade im Frühjahr mal mit der Kamera zu besuchen. Den ersten Park aus dieser Reihe findet ihr im 18. Bezirk...

Türkenschanzpark
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Lage
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Der Türkenschanzpark liegt im sogenannten Cottage-Viertel in Währing. Am besten gelangt man mit den Buslinien 10A (Dänenstraße) und 40A (Gregor-Mendel-Straße) dorthin.


Geschichte
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Wie so vieles in Wien wurde auch dieser Park zu Ende des 19. Jahrhunderts eröffnet. Und wie so vieles der damaligen Zeit hieß der Park zunächst "Franz-Josef-Park". 1888 erfolgte die Eröffnung an der Stelle, wo die Türken bei ihrer zweiten Wien-Belagerung 1683 ihre Schanze gehabt haben sollen.

Der Bau des Parks wurde von der damals noch selbständigen Gemeinde Währing beschlossen, da zu dieser Zeit unter dem Architekten Ferstel in der Gegend zahlreiche Cottages nach englischem Vorbild errichtet wurden.

Unter Regie des damaligen Stadtgartendirektors Sennholz wurde auf dem rund 70000 qm umfassenden Gelände ein großer Park englischen Stils erbaut. Später wurde er auf 150000 qm erweitert.


Sehenswertes
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Der Park ist echt schön gemacht. Im Zentrum liegt die Paulinenwarte, ein Aussichtsturm, der leider nur ein Wochenende im Monat zugänglich ist.

Zudem findet man überall versteckt zahlreiche Denkmäler, u.a. für Arthur Schnitzler und Adalbert Stifter.

Aber auch für das sportliche Wohl ist gesorgt. Gleich am Eingang finden sich mehrere Sportplätze und eine Skateanlage. Für die Rentner ( :-)) gibt es außerdem einen großen Ententeich. Dieser Lehrteich der Ökologie hat sogar eine große Wasserfontäne in der Mitte.

Botanisch gesehen würde die Anlage schon beinahe als Sammlung durchgehen, schließlich findet man teils rare Pflanzen aus allen Kontinenten, die hier prächtig gedeihen.


Hundezonen
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Wie in so vielen Parks in Wien heißt es, Hunde an die Leine. Es gibt allerdings 2 eingezäunte Hundezonen, wo die Hunde auch toben können.


Impressionen
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Fazit
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Auch wenn der Park schon beinahe am Stadtrand liegt, fahre ich immer wieder gerne dort hin, eben weil er landschaftlich sehr reizvoll liegt und man selbst unter Hochbetrieb noch ein Plätzchen auf einer Bank in der Sonne ergattern kann (an Sitzgelegenheiten fehlt es wahrlich nicht).

Nett sind auch die vielen Sportanlagen, auch wenn ich die aufgrund meiner eigenen Faulheit (und natürlich weil so viel los war) nicht getestet habe. Sie sehen auf jedenfall sehr gepflegt und bespielbar aus. Auch gibt es 3 verschiedene Bühnen, die ich ebenfalls noch nicht in voller Pracht bewundern durfte, war eben grad nix los. Aber ich stelle mir das doch sehr eindrucksvoll vor.

Wie in fast jedem Wiener Park ist beim ersten Sonnenstrahl natürlich der Park voll, aber das lässt sich in Großstädten wohl nicht vermeiden. Dafür gelingt es den Verantwortlichen - wie in allen Wiener Parks - die Anlagen erstaunlich gepflegt und sauber zu halten. Aber das glückt wohl unter anderem alleine, weil man ganze 6 WC-Anlagen (darunter zwei explizit Rollstuhlgerecht) anbietet. Alles scheint sehr diszipliniert von statten zu gehen. Und selbst die Toiletenanlagen sind (für öffentliche Klos) echt sauber.

Etwas enttäuscht war ich, dass die Paulinenwarte nicht zumindest an jedem Wochenende geöffnet hat, gerade bei gutem Wetter, der Park war voll, standen wir vor geschlossenen Türen. Dann soll man doch doppelten Eintritt nehmen (der liegt derzeit bei erschwinglichen 0,60€) und zumindest an Wochenenden bei gutem Wetter aufmachen. Aber nun ja, für mich ein Grund mehr, demnächst mal wieder hinzufahren.

Der Park ist groß, ohne unübersichtlich zu wirken. Man kann sich jederzeit wunderbar orientieren. Er ist vielfältig, es wird für Jung und Alt was geboten, was will man mehr...

Ich mag den Türkenschanzpark echt gerne, eben weil er alles bietet. Irgendwie herrscht hier eine Atmosphäre, bei der man jeden Moment bei den Studenten auf der Slagline balancieren kann (und auch darf) aber man findet auch völlig ruhige Ecken, wo man sich vom Großstadtalltag erholen kann. Von mir bekommt der tolle Park fünf Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 18. April 2014

Wien und seine weißen Pferdchen

Hallo Leute!



Wenn man fragt, welche Tiere mit Wien verbunden werden, bekommt man immer wieder zur Antwort "Die Pferde". Das bezieht sich aber nicht nur auf die berühmten Fiaker, sondern auch auf die stolzen weißen Lipizzaner aus der spanischen Hofreitschule.



Um dem Mythos mal ein bisschen auf den Grund zu gehen, habe ich mir dieses Buch besorgt...



Die Lipizzaner

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Daten

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Herausgeber: Elisabeth Gürtler und Barbara Sternthal

Verlag: Brandstätter

ISBN: 3850334236

Preis: 9,90€





Inhalt

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Die Geschichte der spanischen Hofreitschule reicht immerhin bis ins 16. Jahrhundert zurück. In diesem Buch geht es um die bewegte Geschichte des kulturellen Erbes, schließlich gibt es noch heute zahlreiche Aufführungen in der Hofburg.



So wird die Geschichte der Pferde und der Hofreitschule genauso erzählt, wie eben der heutige Alltag der großen, weißen Pferde von der Morgenarbeit bis zu den grandiosen Auftritten in der angeblich schönsten Reithalle der Welt. Auch aus der Kinderstube im Lipizzanergestüt Piber wird berichtet, die Pferde haben immerhin einen Stammbaum, der ins 17. Jahrhundert verfolgbar ist, auch dieser wird dargestellt. Auch einen echten Seniorenwohnsitz für altgediente Lipizzaner gibt es.



Eigentlich wird alles behandelt, was es über die stolzen weißen Pferde in der Hofburg zu wissen gibt.





Aufmachung

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Das Buch ist vor allem eines: wirklich schön bebildert. Von den wilden Fohlen, die über die Wiese tollen bis hin zu den vollständig ausgebildeten Pferden aus dem wohl berühmtesten Pferdeballett der Welt ist alles stimmig bebildert, viele Bilder entstanden natürlich in der prunkvollen Reithalle, aber sie zeigen auch, dass diese Pferde eben nicht nur zwischen den Ställen in der Hofburg (in die man übrigens durch ein Gitter schauen kann) stehen, sondern ihren Sommer immer auf einer saftigen Wiese verbringen dürfen.





Fazit

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Ich selbst habe es leider bisher noch nicht in die Hofreitschule geschafft (die Abendkarten sind eben auch richtig teuer) aber nach der Lektüre dieses Buches bin ich davon überzeugt, dass ich mir diese tollen Pferde irgendwann demnächst mal beim Training (Morgenarbeit) anschauen werde. Bisher habe ich sie nur ein oder zweimal in den Stallungen der Hofburg gesehen und muss sagen, wenn die Show nur halb so eindrucksvoll ist, wie in dem Buch versprochen, werde ich begeistert sein.



Das Buch stellt die Geschichte der Pferde wie auch das heutige Leben der großen, stolzen, weißen Pferde fundiert und detailliert dar. Es macht Lust, sie sich anzuschauen, vor allem nach den tollen Bildern. Ich als absoluter Pferdelaie (ich hab das letzte mal mit 7 auf nem Pony gesessen) konnte keine groben Fehler feststellen, das Buch ist informativ und einfach toll.



Von mir gibt es klare 5 Sterne.



In diesem Sinne



Eure Anke






Dienstag, 15. April 2014

Einmal quer durch Wien

Hallo Leute!

Lange habe ich nichts mehr zu Sehenswertem in meiner Wahlheimat geschrieben. Das lag wohl auch ein bisschen an meiner Faulheit, das Wetter war eben nicht so extrem toll. Jetzt habe ich mich aber mal wieder zu ein paar kleinen Touren aufgerafft...

Donaukanalradweg
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Lage
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Der Donaukanalradweg (oder besser die Radroute) führt vom Freudenauer Hafen immer am rechten Ufer des Kanals entlang flussaufwärts bis zur Schleuße in Nussdorf. Für die Auswertigen: der Donaukanal ist ein Arm der Donau, der in einer Schleife den 2. und 20. Bezirk gemeinsam mit dem Hauptarm einschließt. Er war bis zur Donauregulierung soweit ich weiß sogar der Hauptarm.




Verlauf
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Von Simmering aus kommend durchquert man erst Teile des Hafens Freudenau entlang von Containern. Bis zur Stadionbrücke verläuft der Radweg entlang einer Autobahn, wobei man sicher abgetrennt fährt. auf der rechten Seite hat man das grüne Flussufer.

Ab Stadionbrücke geht es entlang der Erdberger Lände zur Rotundenbrücke, vorbei an der von Hundertwasser gestalteten Weißgerber Lände bis zur Urania, wo man den Wienfluss passiert. Dort, vorbei am Schwedenplatz kommt man an zahlreichen Bars und Cafes vorbei, die im Sommer immer sehr gut besucht sind, darunter unter anderem die Strandbar Hermann. Danach wird es wieder etwas ruhiger an der Roßauer Lände sieht man in der Ferne schon die ebenfalls von Hundertwasser gestaltete Müllverbrennungsanlage Spittelau. Auch hier sind noch einige Cafes. Schließlich gelangt man zur Nussdorfer Schleuße. Hier hat man einen tollen Blick auf die Weinberge des Kahlenbergs.


Länge
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Der Donaukanalradweg ist ca. 17 km lang und bietet so gut wie keine Steigungen. Man ist außerdem Ampelfrei, da man die Brücken immer unter dem Verkehr passieren kann.


Beschilderung
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Die Beschilderung ist erstklassig. Man hat unzählige Einstiegsstellen, die so gut wie überall deutlichst gekennzeichnet sind. Über insgesamt 22 Brücken kann man die Uferseite wechseln und es bieten sich zahlreiche Extratouren an - zum Karlsplatz, in den Prater, zum Gasometer etc.


Fazit
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Ich mag den Donaukanalradweg, nicht nur, weil er wirklich leicht zu fahren ist. Der Teer ist in erstklassigem Zustand, es sind meist neben anderen Radfahrern nur Fussgänger unterwegs (Inline Skater werden durch kurze Kopfsteinflasterpassagen abgeschreckt). Dennoch ist bei gutem Wetter am Kanal wie überall in Wien wahnsinnig viel los, besonders zwischen Urania und Spittelau, so dass man ständig auf der Hut sein muss vor unachtsamen Fussgängern oder Hunden. Ich hatte da aber bisher keine größeren Probleme. Zu sportlich sollte man allerdings nicht fahren.

Die Tour hat einiges zu bieten. Schon am Anfang kann man etwa zum Zentralfriedhof abbiegen oder zum Schloss Neugebäude abbiegen, später zum Gasometer oder zum Ernst-Happelstadion, zum Karlsplatz usw. Alle Sehenswürdigkeiten werden deutlich ausgeschildert.

Aber auch direkt am Kanal gibts einiges zu gucken. Neben der Urania, die man direkt passiert, kommt man an den ganzen Bars am Kanal vorbei, kann sich am Schwedenplatz in einem der bekanntesten Eissalons einen Eisbecher gönnen und sich die uralter Rupprechtskirche anschauen. Ab der Rotundenbrücke kann man sich außerdem die unzähligen kreativen (und wenn nicht gar erwünscht zumindest geduldeten) Grafitys anschauen. Hier herrscht meiner Meinung nach gerade im Sommer immer eine besonders tolle Atmosphäre, die zwar vielleicht nicht unbedingt zu einem Radrennen einlädt, sondern vielmehr zum verweilen, Freunde treffen und kreativ sein. Ich sitze hier im Sommer oft mit einem Buch in der Sonne, einfach weil es so toll ist.

Fährt man dann weiter bis zum Ende des Kanals, passiert man das wirklich beeindruckende Spittelauer Müllverbrennungskraftwerk mit seinen riesigen goldenen Kugeln und spätestens ab der Schleuße hat man die riesige Stadt wieder hinter sich und steht direkt vor den Weinbergen am Kahlenberg.

Der Weg bietet für mich einen perfekten Querschnitt durch Wien und zeigt es mit all seinen Facetten. Von der kreativen Metropole über die Industrieanlagen in Simmering, von den Bars am Schwedenplatz bis zu den Weinbergen am Kahlenberg ist alles dabei.

Mein Tipp: Erst ab Stadionbrücke einsteigen, da hat man dann die Autobahn nicht neben sich.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

Übrigens für die angehenden Wientouris: man kann sich eine Stunde gratis Fahrräder leihen bei den Verleihstationen von citybikewien.at. Da muss man sich allerdings vorher anmelden. Nur so als Tipp, wenn man eine kleine Radtour durch die City wagen will...

In diesem Sinne

Eure Anke

Samstag, 12. April 2014

Von Meuchelmördern und Ehebrecherinnen

Hallo Leute!

Heute möchte ich euch mal wieder ein ganz spannendes Buch aus meiner Heimatstadt Wien vorstellen...

Dunkle Geschichten aus dem alten Wien
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Daten
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Autorin: Barbara Wolflingseder
Verlag: Pichler
ISBN: 3854316429
Preis: 18 €


Inhalt
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Die Autorin begibt sich auf Spuren von mysteriösen Mordfällen, von Hinrichtungen, von Folter und Marter im alten Wien. Sie beginnt im Mittelalter, als etwa in den Katakomben der Kapuziner die Häftlinge teils 50 Jahre oder mehr wegen geringfüger Taten gesessen haben. Oder es wird von einer Tochter aus reichem Hause berichtet, die gezwungen wurde, ins Kloster einzutreten. Als ihr vermeintlicher Liebhaber dennoch ins Kloster kommt und erwischt wird, wird die Nonne bei lebendigem Leibe eingemauert.

Der weitaus größte Teil handelt von grausamen Morden und ihren Folgen für die Stadt. So wurde etwa eine Dame von ihrem Gatten zuerst aus Eifersucht eingesperrt und später zu Tode gefoltert. Auch aus Habgier wurde gemordet oder um die die Frau loszuwerden. Aber auch die grausamen Hinrichtungsmethoden werden aufgeführt, von Einmauern bis Rädern, vom Scheiterhaufen bis zum Erhängen inklusive des grausamen Spektakels für die Zuschauer.


Fazit
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OK, ich bin ein Freak. Schon als Kind war ich fasziniert von all den grausamen mittelalterlichen Kriminalfällen, die in meiner Heimatstadt passiert sind, von der Kindsmörderin bis zum Brandstifter. Immerhin bin ich am "Galgenberg" aufgewachsen. Beim Spazierngehen mit meinem Opa mussten wir immer zum alten Galgen, einer runden Mauer, auf der damals die Todesstrafe vollzogen wurde.

So war ich gleich fasziniert von diesem Buch. Auch wenn die Geschichten nix wirklich Wien-spezifisches haben, außer dass sie eben zur Geschichte Wiens gehören. OK, ein junger Mann aus Hannover wurde beispielsweise hingerichtet, weil er einen Anschlag auf Napoleon während seiner Zeit in Wien verüben wollte. Aber die restlichen Geschichten gibt es in ähnlicher Art wohl in jeder mittelalterlichen Stadt. Aber mich fasziniert an sowas immer, dass ich gleich loslaufen und gucken will, wo das alles so passiert ist. Viele Namen kennt man inzwischen, aber beispielsweise wusste ich nicht, dass an der Weissgerber Lände nahe des heutigen Hundertwasserhauses eines der Hinrichtungsgelände war. Das zeigt, wie sehr sich eine Stadt verwandelt.

Das Buch erzählt zahlreiche Geschichten, vor allem aber erzählt es die Geschichten nicht trocken. Auch wenn es grausam wird, ich habe das Buch gradewegs verschlungen, nach 1 1/2 Tagen war es ausgelesen. Vorraussetzung dafür ist allerdings selbstverständlich, dass man sich für sowas interessiert. Es macht einen grandios recherchierten Eindruck.

Noch dazu ist das Buch sehr schön und extrem reichhaltig illustriert. Es gibt unzählige Bilder aus dem alten Wien, die teils Flugschriften gegen die Meuchelmörder zeigt, teils die Orte des Geschehens etwa zu der Zeit. Teils gibt es colorierte Zeichnungen, bei den späteren Taten gibt es Fotos. Da sich Wien seit dem 2. Weltkrieg stark gewandelt hat, finde ich diese Bilder besonders spannend. Auch das animiert mich dazu, gleich loszurennen und mit dem Buch zu gucken, wies an manchen Stellen früher ausschaute.

In diesem Sinne

Eure Anke

Sonntag, 6. April 2014

Originale

Hallo Leute!




Diesmal war ich mal wieder in der Heimatabteilung der Bibliothek...



Lokalmatadore

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Daten

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Autoren: Uwe Mauch, Mario Lang

Verlag: Metro

ISBN: 3902517735

Preis: 8,95€





Inhalt

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Wer schonmal in Wien unterwegs war, wird sie kennen, die Straßenzeitung Augustin wird quasi an jeder U-Bahn-Station angeboten. Ich bin natürlich fleißiger Leser.



Eine Rubrik der Zeitung sind die "Lokalmatadore" in der inzwischen vermutlich schon weit über 300 Wiener Originale vorgestellt wurden. Darunter sind allerdings nicht die allseits Bekannten, keine Burgschauspieler oder auch kein Richard Lugner. Sondern es sind viel mehr die Menschen im Hintergrund, die zum Gelingen des Großstadtlebens beitragen.



Die 40 originellsten Charakterisierungen werden in diesem Buch zusammengefasst. So erfährt man etwa von Hebammen oder Busfahrern, von Totengräbern oder Bademeistern vom Gänsehäufl, von Würstelbaronen oder Krankenschwestern, aber auch von Politikern und bekannten Winzern, von Rollibasketballspielern oder auch die erste Stadtpsychologin, eben von Menschen, die Wien zu dem machen, was es ist, eine funktionierende Weltstadt.





Aufmachung

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Die 40 Portraits sind alle mit einem Bild versehen und machen einen sehr herzlichen Eindruck.



Schön ist auch, dass am Ende sogar nochmal zusammengefasst wird, was seit dem Erscheinen des Portraits passiert ist, ob jemand in Rente gegangen ist oder sich eben verändert hat.





Fazit

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Ich finde dieses Buch grandios, vor allem als begeisterter Augustin-Leser, lese ich besonders diese Kolumne extrem gerne. Es handelt eben nicht nur von den "großen" Politikern, sondern eben von Menschen, die man sonst wenig beachtet. Die Geschichten berühren dafür umso mehr. Es geht eben um Menschen, die einem täglich in der U-Bahn begegnen. Auch die Bilder dazu sind grandios, eine absolut herzliche Darstellung von Wiener Originalen.



So weiß ich jetzt endlich, wer die Zettelpoesie macht, die immer mal in der U-Bahn aushängt. Es ist ein Buch mit sehr viel Herz und sehr viel Herzlichkeit.



Ich werde weiterhin regelmäßig bei unsrer U-Bahn beim netten Straßenverkäufer einen Augustin kaufen um zu erfahren, welche Personen Wien noch zu dem machen, was es ist...



Ich bin absolut begeistert, von mir gibt es klare 5 Sterne.



In diesem Sinne



Eure Anke




Reiseführer nur für die Ladies

Hallo Leute!



Diesmal geht es wieder mal um einen Reiseführer aus meiner Wahlheimat Wien...



Wien for Women only

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Daten

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Autorin: Nicole Adler

Verlag: Brandstätter

ISBN: 3850335747

Preis: 22€

Seitenzahl: 204





Inhalt

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Der Reiseführer interessiert sich tatsächlich für die fast schon klischeehaft weiblichen Themen:



Mode und Shopping - Gerade bezüglich Shopping hat man alles mögliche an Shops, die man durch online Recherche nicht so schnell findet. Hier findet man teils avangardistische Galerien wie das Yoshi's an der Wollzeile. Dinge eben, die man nur nach Jahrelangem suchen findet.



Essen und Trinken - Das Kapitel kann ich schwer beurteilen, da ich so viele Läden schon kenne und inzwischen nur noch schwer rausfinden kann, was nun ein echter Geheimtipp ist. Das Buch bietet eine nette Mischung aus bekannten (Cafe Demel) und weniger bekannten (Kurts frozen Yogurt) Läden. Ich finde da sicher auch noch einiges zum Testen.



Nachtleben und Musik - Hier ist das ähnlich wie mit Essen und Trinken. Eine nette Mischung aus Bekanntem und Unbekanntem.



Kunst und Salonkultur - Ebenfalls eine super Mischung aus bekannten und unbekannten Museen.



Architektur und Design - Tolle Tipps.



Theater und Festivals - Hier sind eigentlich nur die zumindest den Wienern bekannten Theater und Festivals verzeichnet. Ideal für Neuwiener denke ich.



Beauty und Entspannung - Sortiert nach Bezirken findet man hier alle nötigen Adressen bezüglich Sport, tolle Friseure und Beautyshops.



Ausflüge und Erholung - hier findet man eine wirklich hochwertige Zusammenstellung mit Naturerlebnissen und vor allem Ausflügen rund um Wien, die selbst ich noch nicht kannte. Das Strandbad Kritzendorf beispielsweise wird im Sommer direkt ausgetestet, da die Wiener Bäder immer völlig überfüllt sind.



Die nächsten Fußballplätze oder -kneipen wird man in diesem Reiseführer vergeblich suchen, allerdings ist das ganze vielleicht ein bisschen irreführend, man darf zu all diesen Orten auch durchaus einen Mann mitbringen. Außer vielleicht zum Poledance Kurs.



Durchzogen wird der Reiseführer von zahlreichen Interviews mit Künstlerinnen, die etwa ihren perfekten Tag in Wien beschreiben oder das skurilste Mitbringsel usw. Die Damen sind mir alle unbekannt. Es handelt sich wohl größtenteils um Wiener Fotografinnen, Malerinnen, Designerinnen usw.









Aufmachung

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Schon der Einband ist meiner Meinung nach sehr ansprechend. Der Titel steht in verschnörkelter Schrift in Gold auf dem roten Einband. Allerdings das Riesenrad zum Zeichen des Weiblichen zu machen ist für mich als bekennende Nicht-Feministin schon irgendwie fast schon ein bisschen zu viel des Guten. Die Seiten sind etwas dicker, so dass der Reiseführer einen wirklich hochwertigen Eindruck macht.



Die Kapitel sind alle unterteilt in eine hochwertige Einleitung zum Thema und in zahlreiche Adressen. Jede Lokalität wird kurz beschrieben. Dann folgen Adresse, Öffnungszeiten und wie man mit den Öffis hinkommt.









Fazit

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Ich wehre mich ja ein bisschen gegen solche "Feministischen" Reiseführer, weil ich der Meinung bin, dass es duchaus auch Mädels gibt, die sich für Fußballkneipen oder Modellbahnläden interessieren, gleichzeitig gibt es aber auch Jungs, die gerne mal in den Beautysalon gehen.



Diesen Reiseführer finde ich allerdings ganz nett, weil er grade bezüglich netten Cafes (außerhalb der normalen Tourirouten alla Hawelka und Cental) ganz nette Adressen mit drauf hat. Auch bezüglich "Frauen" Sport sind ein paar super Adressen dabei, so habe ich meine Pilatestrainerin dort gefunden.



Ganz nett finde ich auch, dass das Buch endlich mal Infos über die Skulpturen die als "Kunst im Öffentlichen Raum" überall in Wien untergebracht sind enthalten. Sowas sucht man eben im Marco Polo oder im Baedeker vergebens.



Es ist eben ein Reiseführer, der sich vielleicht etwas weniger an Touristen, sondern viel mehr an Neuwienerinnen wendet, die die neue Stadt erkunden wollen - schließlich werden die bekannten Sehenswürdigkeiten, etwa der Dom oder Schönbrunn fast komplett ausgelassen. Man bekommt viele tolle Adressen geliefert, wo man ausruhen kann, zum Shopping gehen oder in den Beautysalon sich pflegen lassen.



Für den etwas anderen Reiseführer gibt es von mir 4 Sterne, manchmal etwas weniger klischeehaft "Emma" und er würde 5 bekommen.



In diesem Sinne



Eure Anke




Urban Explorer

Hallo Leute!



Heute stelle ich euch mal wieder einen netten urbanen Stadtführer vor...





Wien Geht

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Daten

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Autorin: Jine Knapp

Verlag: Rittberger und Knapp

ISBN: 978-3-9502869-2-2

Preis: 14,80 €

Seitenzahl: 178





Inhalt

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Das Buch liefert 25 unterschiedliche Routen quer durch die Stadt. Alle stehen unter den unterschiedlichsten Mottos, von den Wiener Weinbergen am Kahlenberg bis hin zu den Gräbern am Zentralfriedhof, von 4 km bis fast 20 km werden überall in der Stadt tolle Entdeckungstouren vorgestellt. Vom Prater bis zu den Steinhofgründen.



Die Wege zeigen wirklich alle Facetten der Stadt, die teils auch fernab aller Touristenpfade sind.



Teils führen die Touren auch raus aus Wien, etwa nach Mödling oder Tullnerbach, die meisten liegen allerdings mitten in Wien, an vielen Orten ist man auch schonmal vorbeigefahren, dieses Buch lädt einen gleich ein, am liebsten jeden Tag eine neue Tour zu machen.



Neben den Pfaden gibt es auch noch ganz tolle Punkte, die ebenfalls nicht in jedem Reiseführer gezeigt werden, also etwa verlassene Fabriken oder auch Parks, die man eben nur aus eigener Erfahrung findet, aber nicht aus einem Reiseführer.





Aufmachung

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Die Aufmachung ist absolut toll, gerade weil auch mal außergewöhnliche Wege quer durch die Stadt verzeichnet werden. Die Aufmachung ist sehr modern und frisch. Man fühlt sich quasi direkt eingeladen auf die verschiedensten, genialen Entdeckungstouren.



Zu jedem Track gibt es alle möglichen Infos, von der Karte über die Länge bis hin zu den GPS-Daten, auch Infos zu allen möglichen historischen Infos und natürlich zum Startpunkt.





Fazit

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Ich bin ja jemand, der wirklich super gerne mit der Kamera durch die Stadt spazieren geht. Ich habe das Buch nun schon oft benutzt und im Gegensatz zu anderen "Urbanen" Wanderführern führt dieser eben auch mal außerhalb der ausgetretenen Pfade entlang, bis in die Lobau oder auf das Schlachtfeld bei Aspern.



Am Wochenende werden auch wir wieder zu echten Urbs und entdecken die Stadt von einer ganz neuen Seite.



Ich finde, dieses Buch ist das absolut beste für jeden Urban Explorer. Man merkt direkt, dass man auch nach 2 Jahren neue Seiten an dieser Stadt entdeckt, fernab von den Touristenströmen am Stephansplatz.



Besonders genossen habe ich die Points der leerstehenden Fabriken, weil dies die außergewöhnlichsten Punkte für mich zeigte.



Von mir gibt es klare 5 Sterne.



In diesem Sinne



Eure Anke




Freitag, 4. April 2014

Bomben - oder "Was hab ich eigentlich für Nachbarn?"

Hallo Leute!

Heute muss ich mal wieder eine Story loswerden, in die ich reingeraten bin. Sowas passiert natürlich immer nur, wenn ich alleine bin...

Rohrbombe in Wien Landstraße
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Am heutigen Nachmittag spazierte ich noch völlig frei durch die Wiener Erdbergstraße. Am Abend bietete sich mal wieder ein ganz neues Bild. Ich wunderte mich über das ganze Blaulicht, was an unserem Fenster vorbeifuhr und dass es plötzlich so still an der vielbefahrenen Straße ist, bis ich schließlich auf Twitter die Nachricht erblickte "Bombenwarnung für Wien Landstraße".

Ich schaute aus unserem Schlafzimmerfenster und keine 100 m entfernt baute sich eine Wand aus Polizeiautos auf.

Im Keller, keine 200 m von unserer Wohnung entfernt fand sich eine Rohrbombe. Nähere Hintergründe sind bisher noch unbekannt.

Bombenräumkommando auf dem Weg zur Schlachthausgasse im Schritttempo.




Die Bombe wurde zur Entschärfung nach Niederösterreich abtransportiert.

Über weitere Hintergründe werde ich euch auf dem Laufenden halten.

In diesem Sinne

Eure Anke