Mittwoch, 20. Juli 2016

{Landstraße - Park} Eine meiner Lieblingsparkanlagen





Hallo Leute!

Wien ist eine echte Touristenstadt - das weiß wohl jeder. Und gerade im Sommer sind die vielen Parks und Gärten bevölkert mit knipsenden Japanern oder angetrunkenen Engländern. Da ist es manchmal ganz angenehm, wenn es Parks gibt, die den Touristen eher weniger bekannt sind.

Zu meinen Liebsten gehören da der botanische Garten und der Schweizer Garten. Beide liegen im 3. Bezirk, grob gesagt zwischen Belvedere und Heeresgeschichtlichem Museum.

Der Schweizergarten liegt direkt neben dem Gebiet des Hauptbahnhofs am Gürtel - das bedeutet natürlich, dass es relativ laut sein kann, zumal auch an zwei Seiten die Straßenbahnen entlang fahren. Aber das kann man sich in Ruhe ein nettes Plätzchen suchen.
Im See fehlt gerade etwas Wasser, das wurde gewechselt



Durch die direkte Nachbarschaft zum Arsenal und damit zum Sitz des Bundesheeres sollte das Gebiet am ehemaligen Ringwall (heute Gürtelstraße) von der Bebauung freigehalten werden. Der Park wurde als englischer Landschaftspark gestaltet und 1906 als Maria Josepha (die Mutter des letzten Kaisers Karl) von Bürgermeister Karl Lueger eingeweiht. Um 1920 wurde der Park dann aus Dankbarkeit für die Schweizer Hilfe nach dem Krieg in "Schweizergarten" umbenannt.

Der Park hat einiges zu bieten: ein Kinder- und Jugendschwimmbad (also eins ohne genervte alte Damen, ich war mangels Kinder noch nie drin), eine große Hundezone, ein kleiner See, in dem im Sommer immer die Hunde Abkühlung suchen, und eine Menge schattiger Parkbänke - denn Schatten findet man unter den zahllosen alten Bäumen immer.

Auch im Schweizergarten ist das Österreichische Museum für Gegenwartskunst, das 21er Haus mit seinen wechselnden Ausstellungen. Noch dazu sind einige Denkmäler und Kunstwerke (mein Liebstes: eine ziemlich vollgeschissene riesige Taube am Rand vom kleinen See).

Nennt mich altmodisch, aber ich mag solche Parks. Der Park ist toll angelegt und sehr sauber und gepflegt. Natürlich findet man den einen oder anderen Hundehaufen oder auch mal Plastikmüll rumfliegen, aber das hat man ja häufiger, wenn viele Leute an einem Ort sind. Das hält sich aber einigermaßen in Grenzen.

Großer Negativpunkt ist natürlich die Lautstärke am Gürtel (immerhin einer der Hauptverkehrsadern in Wien), aber wenn man eine Weile am Wasser sitzt und das Plätschern der Fontäne oder des kleinen Bachlaufes hört, hat man das auch relativ schnell ausgeblendet.

Auch am Wochenende ist im Schweizergarten nicht extrem viel los, man findet immer ein schönes, ruhiges Plätzchen zum Entspannen und zum Lesen, den Hunden beim Plantschen zuschauen oder einfach nur, um die Sonne zu genießen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Nicht viel los...

Dienstag, 21. Juni 2016

{Wien - ins Grüne} Tagesausflug

Hallo Leute!

Es gibt kaum einen Ort, wo Hauptstädte näher zusammenliegen - zumindest wenn man von Landeshauptstädten spricht - von Wien (Österreich) nach Bratislava (Slowakei) sind es gerade einmal rund 50 km - doch das dort liegende Marchfeld hat nicht nur einiges an Geschichte zu bieten - es ist auch eine Art Obst- und Gemüsekammer Österreichs - Spargel etwa kommt hier nur aus dem Marchfeld, auch Spinat findet man viel aus dem Marchfeld.

Diese Gegend ist also den einen oder anderen Tagesausflug von Wien aus wert.

Unterwegs zwischen Wien und Bratislava
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Daten
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Autorin: Christina Rademacher
Verlag: pichler
ISBN: 3854317212
Preis: 19,90€
Broschiert, 176 Seiten



Inhalt
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Nördlich der Donau zwischen Wien und Bratislava erstreckt sich eine Ebene, die man, wenn man Österreich, dem Land der Berge denkt, so gar nicht auf dem Schirm hat. Doch ist sie nicht nur landschaftlich ein sehr reizvolles Gebiet für Radtouren. Christina Rademacher stellt uns die Gegend vor.

Schon der Adel wusste genau, wo er seine Schlösser baute - so residierte zum Beispiel erst Prinz Eugen und später die Habsburger im prunkvollen Schloss Hof, Kaiser Karl unterschrieb seine Abdankung in Schloss Eckardsau.

Natürlich wird auch der wirtschaftliche Aspekt nicht ausgelassen - der Gemüseanbau versorgt ganz Österreich - vor allem der Marchfeldspargel ist bekannt. Gleichzeitig findet man nördlich der Donau auch einen der letzten verbliebenen Auwälder, den Nationalpark Donauauen.

Auch historisch hat das Marchfeld mit seinen zahllosen Schlachtfeldern einiges zu bieten.

Natürlich kommen bei diesem Guide auch die sportlichen Aktivitäten nicht zu kurz: Wandern, Radfahren, Klettern, Baden, Golf etc.

Der Reihe nach stellt uns die Autorin Schlachtfelder, Bauerndörfer, Gemüsefelder, Schlösser, den Nationalpark und die sportliche Action vor - vergisst dabei auch nicht die Adressen von Gasthäusern oder auch, wo man den besten Marchfeldspargel direkt am Hof kaufen kann. Auch kleinere Touren werden kurz vorgestellt, wie man etwa die Donauauen am besten erkunden kann usw.

Einige tolle Bilder, manches sogar ungewöhnlich für einen Reiseführer, fehlen natürlich nicht.


Fazit
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Ich liebe Wandern im Marchfeld - der große Vorteil für diejenigen, denen es beim Wandern weniger um Kondition geht - es ist wirklich FLACH. Und trotzdem bietet sich eine grandiose Natur - mit unheimlich vielen Gegensätzen. Man hat die Donauauen und gleichzeitig die riesigen Gemüsefelder, riesige Windparks aber auch große Naturparks. Und alles quasi vor der Haustüre-

Ich habe in den letzten 4 Jahren schon einige Ausflüge ins Marchfeld gemacht und dabei immer einen tollen Guide wie diesen vermisst. Ich habe mir immer alles bei wikipedia und ähnlichen Seiten zusammensuchen müssen.

Grandios finde ich, dass der Guide nicht ganz so klassisch aufgebaut ist (Norden: Das sehenswert etc.), sondern viel mehr ein bisschen nach Themen geordnet ist. Und auch die sind nicht ganz so typisch - beispielsweise wird ausführlich über die Gemüsewirtschaft geschrieben - wo bekommt man den besten Spargel? Welches Gemüse bekommt man frisch aus dem Marchfeld?

Auch das "Action" Kapitel finde ich super, das eine oder andere muss da einfach noch probiert werden.

Auch die anderen Kapitel bieten auch für mich das eine oder andere Neue, was es zu erkunden gilt - der Vorteil ist ja, das Ganze liegt ja quasi vor meiner Haustüre.

In diesem Sinne

Eure Anke


Montag, 20. Juni 2016

{Stadtverkehr} Unterwegs in Wien

Hallo Leute!

4 Jahre in Wien - Zeit mal meine hauptsächliche Art der Fortbewegung vorzustellen. Denn das erste, was wir machten, als wir nach Wien zogen: Das Auto wurde verkauft.

Wiener Linien
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Die Wiener Linien sind Betreiber von quasi allen innerstädtischen Bus-, Straßenbahn- und U-Bahnverbindungen in Wien. Es gibt ein paar Ausnahmen, die fahren dann aber meist aus Wien raus.



Tarife
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Der klassische Einzelfahrschein 2,20€. Die 24-Stunden-Karte kostet 7,60€, 48-Stunden-Karte 13,30€, 72-Stunden-Karte kostet 16,50€.

Die Wochenkarte kostet 16,20€. Wichtig dabei ist aber, dass es sich nicht um eine 7-Tage-Karte handelt. Die Wochenkarte ist IMMER gültig von Montag bis Sonntag, das hat schon bei einigen zu Missverständnissen mit den Kontrolleuren geführt. Für die jeweilige Woche ist die Wochenkarte bis Mittwochs erhältlich, sie lohnt sich also ggf. anstatt der 72-Stunden-Karte.

Die Monatskarte kostet 48,20€.

Das Beste ist aber die Jahreskarte, die dank U-Bahn-Steuer für die in Wien ansässigen Betrieben für nur 365€ angeboten werden kann. Die wird allerdings personalisiert und kann daher nicht an andere weitergegeben werden, alle anderen Tickets dagegen schon.

Es gibt noch diverse andere Tarife, die können unter wienerlinien.at eingesehen werden.

Ich persönlich finde die Tarife im Vergleich zu vielen anderen Städten sehr günstig, zumal man mit diesen Tickets sogar ein kleines bisschen über die Stadtgrenze herauskommt (z.B. nach Schwechat - allerdings zum Flughafen Wien muss man eine Zone mehr als die klassische Wiener Linien Karte lösen).

Auch gelten die Tickets in den Zügen der ÖBB innerhalb der Stadtgrenzen (also zum Beispiel in den Schnellbahnen.


U-Bahnen
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U-Bahnen gibt es derzeit 5 - da aber die U5 noch fehlt (Bau ist gerade in Planung), gibt es die folgenden:

U1: (rot) vom Reumannplatz nach Leopoldau (Ab Herbst 2017 verlängert bis Therme Oberlaa)
U2: (violett) vom Karlsplatz bis hinaus in die Seestadt
U3: (orange) von Ottakring nach Simmering
U4: (grün) von Hütteldorf nach Heiligenstadt
U6: (braun) von Siebenhirten nach Floridsdorf

Über tags sind die U-Bahnen normalerweise etwa im 5 Minuten Rhythmus unterwegs - zu Stoßzeiten wird das sogar auf 3 Minuten verringert), sie fahren etwa bis 1 Uhr und dann wieder ab 5 - dazwischen fahren Nachtbusse. Vor normalen Nicht.-Arbeitstagen (also Freitag- und Samstagnacht sowie vor Feiertagen) fährt die U-Bahn die ganze Nacht durch.

Sauberkeit - nun ja, was auch immer viele Leute benutzen, wird den Tag über schmutzig. Dazu sind aber ständig nette Menschen mit grünen Westen unterwegs, die Müll aufsammeln (besonders die Gratiszeitungen).

Sicherheit - als ich herzog (vor 4 Jahren und es war KEIN Flüchtling, liebe besorgte Bürger), wurde gerade ein Mädel am Tag in der U6 vergewaltigt. Seit dem hat man ordentlich aufgerüstet. Gerade in den U-Bahnen gibt es inzwischen überall Sicherheitskameras und an den etwas kritischeren Stationen ist nachts ständig Sicherheitspersonal. Ich bin selten nachts (also nach 22 Uhr) alleine unterwegs und wenn doch, lasse ich mich trotzdem ganz gerne von meinem Mann abholen, es sind schon komische Gestalten unterwegs, aber das liegt kaum an den Wiener Linien.


Straßenbahnen
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Straßenbahnen sind überall unterwegs. Die hier alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.

Die 1 kann ich jedem Touristen ans Herz legen, da sie die Ringstraße beinahe vollständig umrundet und am Hundertwasserhaus vorbei direkt in den Prater fährt. Damit hat man quasi eine gratis Stadtführung in seinem Ticket inbegriffen (natürlich nur, wenn man nicht die Einzelfahrt gelöst hat).

Es gibt im Prinzip 2 Typen von Bahnen - eine Klimaanlage haben leider die wenigsten und wenn doch holt man sich meistens einen Schnupfen.

Typ 1 sind die alten Hochflurbahnen, die mit dem Kinderwagen leider sehr schwierig zu besteigen sind, da man erstmal 3 Stufen nach oben steigen muss). Und da die zum Teil schon seit den 60ern in Betrieb sind, sind sie zum Teil auch schon relativ klapprig - auf der O fährt manchmal sogar eine mit Holzboden. Die Bahnen sind oft sehr schmutzig und stinken im Sommer tierisch. Sie haben meist neben dem Triebwagen noch einen Wagon, manchmal sogar 2.

Typ 2 sind die neueren Niederflurbahnen. Die sind wesentlich komfortabler und an den meisten Stationen auch ebenerdig zu besteigen. Hier gibt es auch gelegentlich einen Infobildschirm und mehr Platz für Kinderwägen und Rollstühle.

An den Stationen mit Zeitanzeige kann man auch vorher erkennen, welche Bahn kommt, die Niederflurbahnen haben ein kleines Rollstuhlsymbol.


Busse
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Am schwierigsten ist sicher der Busplan zu durchsehen, da man keinen vernünftigen Plan findet. Dafür sind die Busse eigentlich recht neu und meistens auch gut klimatisiert und sauber.


Routenplanung
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Bei der Routenplanung hilft mir immer die App Quando Wien, die von den Wiener Linien herausgegeben wird. Hier kann man sich genau anzeigen lassen, wann man welche Busse nehmen soll und wie lange es dauert, um von A nach B zu kommen - eigentlich eine der wichtigsten Apps auf meinem Smartphone, da man damit auch gut in die Randbezirke kommt, in denen man sich vielleicht nicht so auskennt. Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit passt das auch - Unsicherheitsfaktor sind meist nur die Busse, die auch schonmal 5 Minuten zu spät kommen.


Fazit
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Ich mag die Wiener Linien - sie bringen mich einigermaßen pünktlich und sicher in Wien überall hin, bis auf wenige Ausnahmen muss man dazu auch maximal 2x umsteigen und tagsüber bin ich unter einer Stunde an jedem Punkt in der Stadt - also wozu noch ein Auto.

Sogar als Möbeltransporter habe ich schonmal eine Straßenbahn missbraucht, das kommt natürlich auch wieder auf die Aufmerksamkeit und Toleranz des Fahrers an - und es war auch nur ein 2m hohes Badregal in einem Karton - wir haben freundlich nachgefragt und es war kein Problem (ob es ganz legal war, wage ich zu bezweifeln).

Die Wiener Linien bieten mit den Kameras einiges an Sicherheit, natürlich passiert da in einer Großstadt immer mal wieder was - neulich war erst eine Schießerrei in einer Straßenbahn - aber sowas bleibt in der Großstadt eben leider nicht aus. Insgesamt fühle ich mich in den Zügen der Wiener Linien trotzdem sicherer als z.B. nachts auf dem Weg von der Station zur Haustür.

Einziges großes Minus sind die fehlenden Klimaanlagen und die klapprigen 70er Jahre Straßenbahnen, die allerdings bis 2018 alle langsam ersetzt werden sollen. Es wird schonmal stinkig im Sommer - aber wenn man sich die Preise anschaut, nimmt man das dann auch wieder in Kauf.

Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Samstag, 18. Juni 2016

{Neubau - Museumsquartier - Moderne Kunst} #MumokMorning



Hallo Leute!

Ein Museum mal ganz für sich haben? Klingt fast wie im Traum. Gut, dafür um 8.15 vor der Tür zu stehen dann wohl eher weniger. Trotzdem habe ich die Einladung von Instagramers of Vienna genutzt und war mit einer kleinen Gruppe beim #Mumokmorning.


Mumok
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Lage
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Das MUMOK ist gemeinsam mit dem Leopoldmuseum das Zentrum des Wiener Museumsquartiers in den alten Hofreitställen im 7. Bezirk unweit der Hofburg. Entsprechend gut ist auch die Anbindung - etwa mit der U2 Museumsquartier oder Volkstheater und mit der U3 Volkstheater.

Das Mumok liegt im Haupthof und ist das vom Haupteingang aus rechte der beiden Neubauten, die umgeben sind von den alten Prunkställen.


Eintrittspreise, Öffnungszeiten
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Außergewöhnlich für Museen: es ist täglich geöffnet.

Montag: 14:00–19:00
Dienstag bis Sonntag: 10:00–19:00
Donnerstag: 10:00–21:00


Der Eintritt kostet für Erwachsene 11€, Kinder unter 19 Jahre sind wie in vielen Wiener Museen frei - Rabatte möchte ich hier nicht anführen - näheres findet ihr unter mumok.at


Geschichte
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Das "Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien" - oder kurz MuMoK (MUseum MOderner Kunst) entstand als 20er Haus im Schweizergarten im Jahr 1962. Dort wurde damals der Pavillion der Weltausstellung in Brüssel recycled und als Museum für Gegenwartskunst.

1977 wurde eine umfassende Ausstellung der Werke der Aachner Kunstsammler Irene und Peter Ludwig vorbereitet. Danach waren beide bereit, zahlreiche Stücke als Dauerleihgabe in Wien zu belassen. Daraufhin wurde aber die kleine Halle zu klein und mit dem Palais Liechtenstein wurde ein weiteres Museumsgebäude angemietet.

An ihrem heutigen Platz ist die Sammlung seit dem Umbau des Museumsquartiers im Jahr 2001 - dort kann auf 4 Hauptebenen und zahlreichen Zwischenebenen die Sammlung in wechselnden Ausstellungen bewundert werden - wobei meist eine Ausstellung aus eigenen Beständen stammt, die andere Ausstellung aus Leihgaben.


Ausstellungen
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Nun, da die Ausstellungen ständig wechseln, ist es natürlich schwierig hier etwas zu schreiben. Aus dem eigenen Fundus wird momentan die Ausstellung Wir Wegbereiter gezeigt, die die Anfänge des Mumok unter dem Direktor Werner Hoffmann gezeigt - unter anderem Werke von Picasso.

Zum Fundus der mehr als 9000 Werke gehört aber nicht nur Picasso, sondern auch so klangvolle Namen wie Beuys, Christo oder Niki de Saint Phalle - klangvolle Namen, die nicht nur dem Kunstkenner etwas sagen.


Fazit
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Nun, ich mag ja Museen wirklich gerne - aber moderne Kunst wollte bisher noch nie so richtig an mich ran. Aber vielleicht lag es am beinahe leeren Museum oder auch am sehr futuristischen Gebäude mit den 4 ultraschnellen Aufzügen - aber ich habe mich im MuMoK auf anhieb wohlgefühlt - vielelicht auch, weil die "Wir Wegbereiter" Ausstellung auch einiges über die lange Geschichte des Museums erzählt hat und nicht nur die Werke zusammenhangslos an die Wand gehängt hat. Oder aber es lag an der netten Führung früh morgens um 8.

Ich werde sicherlich mal wieder vorbeischauen, wenn es mal wieder eine spannende Ausstellung gibt.

Von mir gibt es für das Museum klare 5 Sterne - immerhin das erste mal, dass ich aus einem derartigen Museum komme und kein einziges mal "Das könnte ich auch malen" gesagt habe.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 10. Juni 2016

{Mariahilf - Kneipe - Piefkes Paradies} Ahoi an der Donau


Hallo Leute!

Wenn man als Deutscher nach Wien kommt, denkt man immer, der kulturelle Unterschied kann ja nicht soooo groß sein. Stimmt auch. Aber immer wenn ich Deutsche kennenlerne, die wie ich schon etwas länger hier leben, kommt das Gespräch darauf, was einem denn in Wien so fehlt. Und ich muss sagen, es gibt zwei Dinge: Trotz der vielen Würstelbuden bekommen die hier einfach keine anständige Currywurst hin UND mir fehlen Muddis Mettbrötchen, die gab es zu Hause nämlich immer freitags. Mein Mann lacht mich immer aus, aber in Wien gibt es kein anständiges Schweinemett mit Zwiebel und ne Semmel drunter...

Nun hat eine kleine Kneipe in Wien Mariahilf mit Mettbrötchen Werbung gemacht - und das MUSSTE einfach getestet werden, also auf zum Hafenjungen.

Hafenjunge
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Lage und Öffnungszeiten
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Die kleine Kneipe ist unweit des Naschmarkes in der Esterhazygasse im 6. Bezirk. Von der Mariahilferstraße (U3 Neubaugasse) läuft man etwa 5 Minuten, von der U4 am Naschmarkt dürfte es sogar noch ein kleines bisschen schneller gehen.

Geöffnet ist Montags bis Freitags von 18 bis 22 Uhr. Daran erkennt man wohl, dass das eigentliche Geschäft noch immer beim Grafikdesign liegt.


Kneipe
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Entstanden ist die kleine Kneipe aus einer Grafikdesignagentur. Die Besitzer haben beschlossen, die für jedermann zu öffnen und - dem Namen entsprechend - anständiges, Norddeutsches Bier auszuschenken (Astra, Flens, Jever - eben das, was es hier nicht überall gibt). Dazu gibt es Franzensbrötchen und dann eben immer mal auch Fischbrötchen und Hotdogs oder anlässlich einzelner Veranstaltungen ("Mettwoch") auch Mettbrötchen. Die Preise sind ganz okay - ein Mettbrötchen kostet 2,50€ (eine Hälfte mit Mett, Zwiebel und Schnittlauch), eine Fritz Cola (0,3) kostet 3,20€.

Die Kneipe an sich ist hell und gemütlich, aber auch nicht besonders groß. Im Sommer gibt es zudem draußen einen kleinen Scharnigarten (Biergarten) an der Straße. Drinnen herrscht Norddeutsches Flair mit Schiffsbildern und einer großen Couch im blau-weiß maritimen Design. Im Winter sorgt ein kleiner Ofen für gemütliches Flair.

Die Küche ist klein, daher dauert es auch eine Weile, bis die frisch zubereiteten Hotdogs kommen. Mein Mettbrötchen war auch noch nicht fertig - war aber nicht schlimm, es gab ja was zu gucken.


Essen
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Na, ja ich kenne das irgendwie vom Almdudler. Als Kind waren wir immer zum Skifahren in Österreich und ich habe Almdudler GELIEBT. Zu Hause fand ich ihn dann aber doof. So ging es mir auch ein bisschen mit dem Mettbrötchen. Als ich das auf Facebook gelesen habe, konnte ich es kaum abwarten - nach 4 Jahren endlich wieder Mettbrötchen -, hatte natürlich riesige Erwartungen. Dann dachte ich aber "joa, geht so, aber man kann auch drauf verzichten. Es ist kein Feuerwerk, es ist eben ein Mettbrötchen.


Fazit
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Der Hafenjunge ist eine kleine Oase des Piefketums, in dem man sich nicht mit Puntigamer oder Ottakringer rumschlagen muss, sondern mit gutem Bier aus dem hohen Norden. Die Kneipe ist schön hell und Norddeutsch dekoriert. Ein bisschen wie bei meiner Schwester (wohnt in HH) im Wohnzimmer. Das einzige, was auffällt, sind die vielen Bierkästen im Wohnzimmer - Stauraum scheint da wohl eher rar zu sein.

Wenn ich mal Heimweh habe, komme ich wieder - Mettbrötchen essen und Flens trinken. Meine neue Stammkneipe wird es wohl nicht werden.

Von mir gibt es gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 8. Juni 2016

{Wien - Buch - Unnützes Wissen} Klugscheißen für Wiener

Hallo Leute!

Wien ist eine Stadt angefüllt mit Geschichten und Geschichterln - an jeder Ecke findet man sie, das Buch fasst sie zusammen.

Unnützes Wissen Wien
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Daten
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Autoren: André Stanly, Mirela Stanly
Verlag: emons
ISBN: 3954518759
Preis: 12,95€
Broschiert, 192 Seiten



Inhalt
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711 Facts, die man über seine Heimat wissen sollte - egal ob alteingesessen oder zugrast (wie ich).

André und Mirela Stanly sind irgendwie beides - er gebürtig aus Wien, sie kam der Liebe wegen nach Wien - derzeit leben sie beide in Köln und arbeiten als TV Autoren.

In 711 kleinen Absätzen erzählen sie allerhand aus der Geschichte und der Gegenwart der Stadt - egal ob wieviele Spender es für das "Gackerl Sackerl" gibt oder wer der erste Grafitie Tagger der Stadt war - wie viele Straßenbahnzüge zur Rushhour gleichzeitig unterwegs sind. Wie viel Prozent der Stadtfläche sind grün? Wie viele Wohnungen stehen derzeit leer oder auch wann eine in Wien geschlossene Ehe im Durchschnitt wieder geschieden wird (es sind nur 8,3 Jahre). Es erzählt davon, dass etwa Semino Rossi Pate eines großen Nasenbären ist oder auch, dass der Stephansdom so hoch ist wie 28 Giraffen.

Vieles bringt einen zum Schmunzeln, anderes aber auch zum Nachdenken oder zum Kopfschütteln - anderes hat gar nicht viel zu tun, etwa dass der Entwicklername von Windows 7 "Vienna" lautete.

Die einzelnen Tatsachen sind in einer Art Paragraphensystem unterteilt - einige davon, die in Fettdruck - sind zusätzlich mit einem tollen Foto untermalt, wie man sie ja von den "111 Orte" Büchern kennt.


Fazit
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Unnützes Wissen Bücher gibt es ja auf dem Markt derzeit zu vielen Themen - alleine stadtbekannt.at hat insgesamt schon 3 Bände über allgemeines, 1 Band über habsburgisches und 1 Band über Musikwissen herausgebracht - und jetzt eben auch der emons Verlag, der besonders bekannt ist für seine "111 Orte" Bände.

Dieser Band liefert allerhand Erstaunliches, Interessantes und Witziges rund um die österreichische Hauptstadt - auch viele Fakten, die für mich völlig neu waren und mir daher im Gedächtnis blieben.

Es ist mal wieder eines dieser Bücher, die man 2x kauft, eins noch zu verschenken - ich weiß auch schon, wer es bekommt.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 7. Juni 2016

{Wienerisch - Buch - Schimpfen} Die wohl drolligste Art, beleidigt zu werden

Hallo Leute!

Bei einem bin ich mir nach mehr als 4 Jahren in Wien sicher - Wienerisch ist wesentlich schwerer als Japanisch, Chinesisch und Finnisch zusammen. Aber glücklicherweise geben sich die meisten Urwiener Mühe, wenn sie merken, dass ein Piefke vor einem steht. Nur beim Schimpfen, da kommt der Wiener durch...

Schimpfen wie ein echter Wiener
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Daten
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Autor: stadtbekannt.at
Verlag: Holzbaum
ISBN: 3902980435
Preis: 9,99€
Broschiert, 128 Seiten



Inhalt
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Das "Raunzn" gehört zur Wiener Kultur wie das Kaffeehaus und die Kaisertreue, die auch 100 Jahre nach dem Tode von Franz Josef (dem vorletzten Kaiser) immer noch sehr groß ist.

Das Buch "Schimpfen wie ein echter Wiener" beschäftigt sich mit eben dieser "Raunz"-Kultur. Dabei liefert es nicht ein reines Schimpfwörterbuch (da gibt es viele), sondern es analysiert dazu noch ein kleines bisschen die Rolle des "Raunzn" in unterschiedlichen Lebensbereichen. Der Wiener findet immer einen Grund, diverse Nettigkeiten auszutauschen.

Egal ob anzüglich oder beim Fressen, egal ob Fremde oder andere Schichten - der Wiener hat für alles seine ganz speziellen Ausdrücke, die hier nicht nur rein mit Übersetzung dastehen, sondern auch die Herkunft einzelner Worte wird ausführlich analysiert.


Fazit
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Der Wiener raunzt halt gerne - das habe ich gelernt. Den eingesessenen Wiener erkennt man in der U-Bahn nämlich oft daran, dass er in der U-Bahn unverständliches Zeug brabbelt. Bis man rausfindet, dass es sich um Schimpfen handelt, dauert es aber dann doch eine Weile. Schimpfen ist das Erste, Cordoba ist das zweite, was man von einem Wiener beigebracht bekommt.

Aber da das zum normalen Charakterzug der Wiener gehört, merkt man auch schnell, dass das Raunzn nicht immer so extrem gemeint ist, wie es sich für Außenstehende (also Niederösterreicher oder andere Nicht-Einheimische) anhört. Neulich war ich bei Rapid im Stadion und war faszinierter von der Schimpfkultur als vom Spiel selbst (es ging im halbleeren Happelstadion gegen den Tabellenletzten). Meine Schwester hat mich kürzlich in Wien besucht (sie lebt seit 15 Jahren in Hamburg) und war immer völlig irritiert, wenn mal wieder einer in der U-Bahn das Schimpfen angefangen hat. Sowas kennt man im kühlen Norden nicht - solche heißblütigen Südländer.

Es gibt kaum eine Stadt, aus der es mehr Schimpfwörterbücher gibt, als Wien. Und kaum eine Sprache hat so drollige Schimpfwörter wie das Wienerische. Ein paar Brocken versteht man immer und steht dann da mit dem Gedanken "Nein, du darfst jetzt nicht lachen".

Dieses Buch ist dabei eine sehr amüsante Konfrontationstherapie. Bei manchen Ausdrücken wurde ich mir erst bei der Lektüre bewusst, dass ja irgendwann mal doch sehr anzüglich zu mir war. Das Buch ist ein grandioses Geschenk für alle Neuwiener, die immer schonmal wissen wollten, was die älteren Männer in der Straßenbahn wirklich so alles erzählen, wenn sie sich gegenseitig beschimpfen.

Eine humorvolle Tour durch den Wiener Alltag und die wohl niedlichste Art, jemanden zu Beschimpfen - auf Wienerisch... Man kann ihnen einfach nicht böse sein...

In diesem Sinne

Eure Anke

Sonntag, 5. Juni 2016

{Landstraße - Restaurant - Wirtshaus} Urig

Hallo Leute!

Wien ist bekannt für seine sehr ausgeprägte Wirtshauskultur - egal ob Beisln oder Heurige, man findet sie irgendwie überall. Auch wenn viele von ihnen inzwischen in Gefahr sind, gibt es aber auch viele, die einfach grandios gut sind und deshalb auch gut besucht. Eins davon ist das Winklers zum Posthorn.

Winklers zum Posthorn
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Lage
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Das Winklers zum Posthorn ist in der Posthorngasse, einer Seitengasse der Ungargasse im 3. Bezirk im Botschaftsviertel. Die Straße ist unweit der Deutschen und der Russischen Botschaft in Wien.


Kontakt
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Bei Winklers zum Posthorn ist eine Reservierung schon angeraten. Wir haben am Dienstag reserviert für Freitag Abend und es war sehr gut gefüllt. Reservierungen werden unter  0664/4312123 entgegengenommen.

Der Gastraum bietet Platz für 40 Personen. Ein gesondertes Zimmer bietet noch einmal für 25 bis 30 Personen Platz.


Öffnungszeiten
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    MO.-FR. 17.00-24.00

    MITTAGS GEÖFFNET:
    Dienstag – Donnerstag:
    12.00 – 14.30 Uhr
    zur Mittagskarte

Momentan ist bei gutem Wetter auch der Gastgarten geöffnet. Der liegt in der ruhigen Seitengasse, sonderlich grün ist der Garten aber nicht.




Ein Wirtshaus mit Geschichte
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Das Wirtshaus hat an dieser Stelle schon eine sehr lange Geschichte. Es besteht bereits seit 1870 und war auch Namensgebend für die Gasse. "Winklers zum Posthorn" heißt das Lokal seit 2009, als der Hofrat Winkler das Lokal kaufte und renovierte.


Ambiente
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Das Ambiente bietet genau das, was man sich erwartet - eine interessante Mischung aus rustikal - Holzverkleidung, einfache Holztische - und Moderne - interessante, bunte Lampen über der Theke. Es straht eben genau die Gemütlichkeit aus, die man sich von einem echten Wiener Wirtshaus erwartet.


Personal
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Nun, wenn man aus Deutschland kommt, ist man die laute Herzlichkeit nicht so wirklich gewöhnt. Man kommt rein, wird gleich geduzt. Das ist man erstmal nicht gewohnt, gehört aber in jedem wirklich guten Wirtshaus dazu, vielleicht ist es genau das, was man unter "Wiener Schmäh" versteht.


Essen
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Das Essen ist gutbürgerlich. Es gibt ein paar vegetarische Gerichte (Spinatknödel), aber auch hier gibt es hauptsächlich das, was zum Wirtshaus gehört: Schweinsbraten, Wiener Schnitzel, faschierte (nein, das hat nix mit Politik zu tun, sondern mit Frikadellen!!!) Laibchen.

Das Essen ist sehr lecker. Wir hatten alle 4 unterschiedliche Gerichte und waren begeistert. Ich selbst hatte Schweinsbraten mit Serviettenknödel und Krautsalat. Alles sehr hochwertig, der Krautsalat war selbst gemacht, der Braten war butterzart - ich hatte den Braten schon häufiger in Wirtshäusern, aber der gehört in meiner Hitliste sicher weit nach oben. Auch der Preis von 9,50€ ist mehr als in Ordnung.


Fazit
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Ein richtig gutes Wirtshaus findet man am besten, wenn man sich im Bus mit etwas älteren Leuten unterhält, die im Stadtviertel einheimisch sind. So fand ich das Gasthaus um die Ecke und so fand ich auch das Winklers zum Posthorn, das zwar auch in meinem Stadtbezirk liegt, aber eben doch ganz auf der anderen Seite.

Das Winklers zum Posthorn ist ein rustikales Gasthaus Wiener Ausprägung. Wenn man das als Deutscher nicht kennt, ist man erstmal irritiert. Es hat ein bisschen was von "Kegelbahn aus den 80ern", aber das ist eben für ein echtes Gasthaus charakteristisch. Amüsiert konnte ich am Freitag eine chinesische Familie beobachten, die mit zwei kleinen Kindern reinkam. Die waren davon nicht irritiert, sondern schier überwältigt.

Auch die Bedienung ist sehr freundlich, sehr schnell, aber eben auch sehr rustikal - forsch. Gleich beim Du ist hier aber völlig normal und gehört zum "Schmäh" dazu. Ich kann euch garantieren - wenn ihr das zweite mal kommt, werdet ihr es super finden... Schließlich kommen ja auch die Einheimischen, die direkt mit Umarmung begrüßt werden.
Das Gasthaus hat eine wirklich tolle Küche - gutbürgerlich. Man findet alle Gerichte, die man von einem Gasthaus erwartet (sowas wie Leberknödelsuppe, Schweinsbraten, Schnitzel gehören eben einfach dazu).


Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 25. Mai 2016

{Landstraße - Brot - Bistro} Nee, nicht Bernd!


Hallo Leute!

Natürlich, Glutenfrei und Vegan - das liegt ja derzeit voll im Trend. Auch bei den Bäckerein und Kaffeehäusern in Wien. Joseph Brot ist gleich eine ganze Kette mit einem angegliederten Kaffeehaus bzw. Bistro. Das musste auch mal probiert werden.

Joseph Brot - Landstraße
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Lage
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Das Joseph Brot Landstraße liegt im 3. Bezirk, direkt an der Landstraßer Hauptstraße schräg gegenüber der Mall.

Die zweite Filiale befindet sich in der Naglergasse im 1. Bezirk.

Geöffnet ist täglich von 8 bis 21 Uhr - Samstags bis 18 Uhr - Sonntags ist geschlossen.


Die Bäckerei
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Die Bäckerei ist wohl das, was man eine klassische Biobäckerei nennen würde. Es gibt Biobrote und Brötchen, die z.T. auch im wiederverwendbaren Brotsackerl verkauft werden. Es gibt aber auch allerhand für Naschkatzen - Muffins, Cupcakes und Windbeutel z.B. Natürlich ist alles etwas teurer als in der klassischen Bäckerei, aber das spielt für das Klientel der Bäckerei wohl nicht die größte Rolle. Auch gibt es hier Dinge wie Biohonig und hausgemachte Senfsorten etc.


Charme geht anders
Das Bistro
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Vom Bistro habe ich mir einiges erwartet, gerade weil die Leckereien in der Theke so viel versprachen.

Doch ich war ein wenig enttäuscht. Die Tische waren schmutzig und die beiden Kellner, die man wohl am ehesten als Hipster beschreiben könnte, waren eher desinteressiert.

Das Lokal an sich versprühte für mich eher den Charme einer Mensa, vermutlich aufgrund der hohen Decken und der wenigen Lärmschluckenden Elemente empfand ich es als sehr laut und das obwohl ich mich in die hinterste Ecke zurückgezogen hatte.

Für mich fehlte nur noch die Selbstbedienung - aber nein, irgendwann nahm man mich dann doch wahr während man zu zweit am Computer einen Plausch hielt.


Das Essen
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Ich hatte die Frühstückskarte und wollte gerne etwas Süßes. Die Auswahl war nicht sonderlich groß, daher entschied ich mich für die Pancakes mit Ricotta Käse für 6,90€. Die waren wirklich lecker - garniert mit Blaubeeren und Sauce sowie etwas Krokant. Die wurden frisch zubereitet und kamen nach etwa 10 Minuten, was ich völlig in Ordnung fand.

Die Karte wechselt wöchentlich.


Fazit
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Meins wird das Joseph wohl nicht werden - also zumindest das Bistro nicht. Es hat für mich leider nicht den Charme, den ich mir erwartet hätte. Die beiden Kellner waren desinieressiert, die Tische dreckig und das Lokal an sich hat in etwa das Ambiente wie die Gießener Mensa oder auch einem McDonalds Restaurant - mit Papieruntersetzern.

Das Essen dagegen war wirklich lecker und auch nicht zu teuer - trotzdem, ins Bistro werde ich wohl nicht nochmal gehen - aber an der Theke die Leckereien sahen so gut aus, das ist sicherlich nochmal einen Besuch wert.

Insgesamt gibt es von mir 3 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Innere Stadt - Eiszeit} Hier kommt Kurt

Hallo Leute!

Endlich ist wieder Eiszeit - zumindest gelegentlich. Und ab 20°C strömen die Wiener in die Eisdielen. Und zu Kurt - denn Kurt liebt Jogurt.

Kurt Frozen Yogurt
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Lage
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In Wien gibt es 2 Shops von Kurt, eine in der Krugergasse, eine in der Schultergasse - beide im Ersten Bezirk. Außerdem gibt es einen Shop in Innsbruck.

Mein Test fand in der Krugergasse statt, einer Seitengasse der Kärntner Straße in der Nähe des Haus der Musik.


Konzept
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Kurt bietet in der Hauptsache Frozen Yogurt aus natürlichen Zutaten. Zuerst muss man entscheiden, welche Größe man haben möchte. Es gibt 3: Little, Classic und Big. Zudem kann man 2, 3 oder 4 Toppings aussuchen.

Die nächste Herausforderung: es gibt 3 Sorten Frozen Jogurt: Natur, Mango und Schokolade (vegan). Die Damen rieten allerdings allen von Schoko ab, weil der wesentlich bitterer sein soll, als man erwartet. Den Test habe ich mir dann für das nächste mal ausgesucht.

Der Jogurt wird in kompostierbaren Bechern serviert. Man bestellt an der Theke, egal ob man sitzenbleibt, oder nicht. Im Lokal selbst gibt es nur wenige Sitzplätze, es ist aber insgesamt sehr gemütlich eingerichtet.

Yummie
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Ich war ja erst etwas skeptisch. Wir wollten ursprünglich zu Ferrari Gelato gegenüber. Doch da war die Schlange so abschreckend, dass wir erstmal weitergingen und auf den leeren Laden trafen. Frozen Yogurt schien doch etwas zu gesund für die Leute.

Ich hatte einen kleinen Becher Mango mit Erdbeere und hausgemachten Brownies als Topping. Insgesamt gibt es 16 Toppings (hauptsächlich Früchte, aber auch Oreo) und dazu 3 verschiedene Saucen. Und ich muss sagen, wir waren wirklich begeistert. Der Jogurt ist wirklich lecker und sehr angenehm cremig, leicht säuerlich und angenehm frisch.

Gezahlt habe ich für den Becher Little Kurt mit Topping 3,80€, was ein ganz guter Preis ist, in etwa entspricht die Menge an Jogurt 2-3 Kugeln Eis.

Das nächste mal lasse ich mir allerdings dann nicht die Schokolade dann nicht mehr ausprobieren - der Plan: Classic Mango und Schoko gemischt.


Fazit
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Ein schnelles Eis ist in Wien bei warmen Wetter schwierig. Vor den Eisdielen stapeln sich dann die Leute, es kommt beinahe zu Prügel - eine halbe Stunde Warten ist keine Seltenheit. Bei Kurt kamen wir gleich dran und bekamen wirklich einen extrem leckeren Becher, eine perfekte Erfrischung und noch dazu mit weniger Kalorien als das entsprechende richtige Eis. Es ist nicht zu sauer, nicht zu süß - absolut lecker.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Dienstag, 24. Mai 2016

{Mariahilf - Frühstück} Der HAMMER!

Hallo Leute!

Der Gatte hatte Geburtstag. Und da ich mal nicht die übliche Torte ans Bett stellen wollte (er isst ohnehin sehr gerne gesund), machte ich dieses Jahr andere Pläne - es sollte zum Brunch gehen. Und es sollte etwas Besonderes sein. Über Yelp fand ich dann einen Review über ein Lokal in Mariahilf - das musste getestet werden...

Bits & Bites Wien
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Lage
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Das Lokal liegt im 6. Bezirk in einer Seitengasse der Mariahilferstraße, der Webgasse - unweit der U3-Station Zieglergasse.


Frühstück
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Ich reservierte einige Wochen vorher, weil es mir so empfohlen wurde. Das erwies sich auch als ganz gut, denn es war ein Traumwetter und die nette Dame hatte uns gleich einen der drei Tische im kleinen Gastgarten an der Straße reserviert - besetzt waren alle drei.

Drinnen wäre aber auch sehr gemütlich und modern gewesen.

Die Karte ist eher übersichtlich - man kann sich einiges zum Frühstück zusammenstellen oder eine Kombi nehmen. Wir entschieden uns beide relativ schnell für das Vitamin Brekkie für 11,60€. Dazu einen Wiener Klassiker, den "kleinen Braunen" (was ausnahmsweise nicht politisch gemeint ist). Wir wunderten uns erst, weil wir rund 20 Minuten warten mussten.

Bei näherem Studieren der Karte erfährt man, dass sich das Lokal sehr dem nachhaltigen Genuss widmet und damit auch der Slow Food Küche. Nun, wir hatten zwar Hunger, waren aber sehr entspannt in der Sonne.

Und das wurde auch belohnt. Denn das, was uns serviert wurde, war absolut GRANDIOS. Es gehörte dazu: ein kleiner Smoothie, ein super leckeres Brot mit Guacamole, eins überbacken mit Ziegenkäse, gebratenes Gemüse der Saison (Spargel, Champignons, Paprika), etwas Hummus (dazu noch mehr Brot), ein kleines Granola mit Obst (darunter Granatapfel und Melone) und ein Spiegelei. Und alles wirklich extrem liebevoll dekoriert und wirklich super lecker.


Personal
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Wir hatten Kontakt mit der Chefin und der Bedienung und bei beiden spürte man ein gewisses Herzblut, man kam 3x zu uns an den Tisch um zu fragen, ob auch alles passt vor allem wegen der Sonne.


Fazit
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Soll es mal ein besonderes Frühstück sein, ist man im Bits & Bites mit Sicherheit goldrichtig, denn das Vitamin Brekkie ist einfach nur der Hammer - lecker, gesund und es war wirklich nichts dabei, was nicht ansatzweise stimmig gewesen wäre. Es ist kein schnelles Frühstück - das bekommt man um die Ecke bei Mc Donalds - es ist ein gemütliches Frühstück, ein leckeres und großartiges Frühstück.

Wir werden mit Sicherheit demnächst nochmal hinschauen um mal zu sehen, was es abends so gibt - aber ich bin mir Sicher, es wird grandios sein...

In diesem Sinne

Eure Anke

{Favoriten - Park} Am Stadtrand

Hallo Leute!

Wien ist eine grüne Stadt - das kann man nicht nur nach den letzten Wahlergebnissen behaupten. Auch wenn man auf die Karte schaut, sieht man nicht nur einen ausgeprägten Grüngürtel, sondern auch zahllose Parks in unterschiedlichster Ausführung. Ziemlich am Stadtrand findet man den Kurpark am Laaer Berg.

Kurpark Oberlaa^^^^^^^^^^

Lage
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Aus dem dritten Bezirk braucht man schon eine gute Stunde bis zum Kurpark, vor allem aktuell, da aufgrund der U1-Baustelle derzeit die 67 nicht  durchfährt.

Der Park liegt im 10. Bezirk, hoch oben am Berg bei der Kurtherme. Ab 2017 geht es dann aber ganz schnell, denn dann wird der Park an der Endstation der U1 Station liegen, die derzeit bis nach Oberlaa verlängert wird.

Ein Eingang ist direkt neben der gleichnamigen Therme und der Oberlaaer Kurkonditorei. Ein weiterer Eingang ist oben am Berg bei der Musterhaussiedlung.


Geschichte
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Nach der WiG 64 sollte 10 Jahre später erneut eine "Wiener internationale Gartenschau" stattfinden. Diesmal erkor man das Areal einer ehemaligen Ziegelfabrik am Rande von Wien Favoriten dazu. Und mit 2,6 Millionen Gästen sollte auch die WiG 74 ein großer Erfolg.

Der Kurpark zeigt noch heute die Reste der Ausstellung, allerdings ist beispielsweise eine verkehrende Einschienenbahn bereits kurze Zeit später als defizität abgebaut worden.



Areale
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Hoch oben am Berg liegt neben einem Restaurant ein großes Areal für die Kinder mit einem schönen, modernen Spielplatz - hier ist es allerdings natürlich auch im Vergleich zum restlichen Park relativ voll.

Zum Park gehört auch ein japanischer Garten, der allerdings nur Mittwochs und Samstags geöffnet hat (wir kommen öfter Sonntags).

Daneben gibt es einen Rosenhügel, eine Filmstadt, einen Brunnengarten und einen Staudengarten.

Ich mag sehr den Allergiegarten, in dem ausführlich über alle möglichen Pflanzen informiert wird, die Allergien auslösen können.

Beim Eingang unten gibt es große Koi-Teiche mit Springbrunnen.

Besonders schön aber sind die weiten Rasenflächen und die unzähligen schattingen Bänke, auf denen man auch schonmal im Sommer, wenn alle anderen Wiener Parks voll sind, ein stilles Plätzchen findet, wo man auch mal in Ruhe 2 Stunden sitzen kann.


Fazit
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Obwohl der Kurpark so weit außerhalb ist, sind wir gerade im Sommer häufiger dort. Denn gerade wenn etwas mehr Zeit ist, findet man hier ein ruhiges Plätzchen zum Ausspannen - kaum kann man glauben, dass man sich noch in Wien befindet - man hört kaum noch ein Auto.

Gleichzeitig hat der Park mit dem riesigen Spielplatz und rund darum auch einigen Picknickplätzen auch für Familien etwas zu bieten.

Der Park ist sehr sauber und gepflegt, allerdings nicht überpflegt, man hat auch schon mal etwas höheres Gras, was ich persönlich aber überhaupt nicht schlimm finde. Toiletten gibt es beim Eingang, genauso wie einen Kiosk.

Fast kann man hier einen kleinen Kurzurlaub machen.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke




Dienstag, 10. Mai 2016

{Josefstadt - Eisdiele} Die Eiszeit geht wieder los

Hallo Leute!

Eisdielen gibt es viele in Wien - kleine und große, traditionelle und spezielle.

Eine ganz kleine Eisdiele habe ich jetzt im 8. Bezirk unweit der Alser Straße und dem Alten AKH entdeckt.

Leones
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Lage
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Das Leones ist ein wirklich kleiner Laden, direkt bei der Haltestelle der 5er Linie (Lange Gasse) an der Kreuzung zur Alser Straße.


Ambiente
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Der kleine Shop ist sehr modern eingerichtet und bietet ein paar wenigen Leuten auch einen Sitzplatz. Auch das Eis wird hier speziell Luft- und Lichtdicht aufbewahrt - das macht gleich ein interessantes Feeling wie in einer alten, italienischen Eisdiele.


Bedienung
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Die Bedienung ist wirklich super freundlich. Als wir reinkamen, sprach ich mit meinem Mann, ob wir uns setzen wollen oder ein Eis im Hörnchen nehmen. Die Dame sagte gleich strahlend, dass wir uns auch mit der Waffel setzen können (was ja in Eisdielen eher die Ausnahme ist). Gut, der Shop war ziemlich leer, ich weiß nicht, wie es ist, wenn es streßiger ist, aber so war es absolut perfekt.


Eis
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Nun zum wichtigsten Thema, dem Eis. Ich hatte ein Bällchen Kiwi, ein Bällchen dunkle Schokolade (siehe Bild). Das Eis wird mit frischen Zutaten gemacht und im täglichen bzw. saisonalen Wechsel angeboten. Aber die Frische schmeckt man eben auch, es ist definitiv kein Vergleich zu 08/15 Eisdielen sondern spielt in einer Liga mit den Eisdielen Vidoni (im 3. Bezirk) und La Romana (im 7. Bezirk).

Gerade das Kiwi-Eis hat mich mit seiner angenehmen frische sehr überzeugt. Das Eis wird nach Tradition der italienischen Gelatomacher hergestellt. Dunkle Schokolade hätte etwas cremiger sein können, aber das ist wirklich mäkeln auf hohem Niveau. Selbst die Waffel war extrem lecker und knackig.

Die Qualität hat allerdings auch ihren Preis - 3,20€ wurden für die 2 Bällchen fällig.


Fazit
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Eine kleine, niedliche Eisdiele mit qualitativ hochwertigem und sehr frischem Eis. Wirklich sehr lecker - ich bin schon sehr gespannt auf viele neue Kreationen, ich werde sicherlich nochmal vorbeischauen, wenn ich in der Gegend bin. Momentan liegt das Leones nach dem La Romana und dem Vidoni auf Platz 3 meiner Lieblingseisdielen in Wien - aber das kann sich sicherlich noch ändern.

In diesem Sinne

Eure Anke


Montag, 9. Mai 2016

{Mariahilf - Restaurant - Indisch} Don't Worry Eat Curry

Hallo Leute!

Wenn die indische Kollegin ein Wiener Restaurant als besonders authentisch anpreist, muss der natürlich getestet werden. Der Weg führte uns in den 6. Bezirk.

Nam Nam
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Lage
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Das Nam Nam liegt im hippen 6. Bezirk Mariahilf. Die Webgasse ist eine Quergasse zur Mariahilferstraße. Am Besten ist das Restaurant mit der U3 (Zieglergasse) oder der U4 (Pilgramgasse) dorthin.

Neben dem Restaurant, das wir getestet haben, gibt es inzwischen auch ein Deli (in der Arbeitergasse) und einen weiteren Imbiss namens Dabba in der Operngasse im 1. Bezirk. Meine Bewertung bezieht sich aber ausschließlich auf das Restaurant.


Öffnungszeiten
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Das Lokal hat Dienstags bis Sonntags 11 - 14.30 Uhr und 18 bis 23 Uhr geöffnet. Montags ist Ruhetag.

Reserviert werden kann unter 01 5956127

Ambiente
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Das Ambiente ist rustikal aber mit indischen Akzenten. Das erste, was mir auffiel, war die fehlende Tischdecke - aber man will ja nicht päpstlich sein. Sehr schön ist die feingeschnitzte Theke und die schönen indischen Holzfiguren in den Fensternischen.

Nun kamen wir mit 10 Personen - leider war es in dem Lokal relativ laut, da lärmschluckende Elemente fehlen.


Bedienung
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Die Bedienung ging relativ schnell und auch freundlich. Das einzige, das mich gestört hat, ich musste permanent den Kopf einziehen, weil immer über meinen Kopf hinweg serviert wurde. Das kann man sicher auch anders lösen, mir war das eher unangenehm.


Essen
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Nun, ich hatte große Erwartungen, wie gesagt, die indische Kollegin beschrieb den Laden als besonders authentisch. Ich würde es aber für Wien als etwa durchschnittlich bezeichnen.

Neben einer festen Karte gibt es eine Wochenkarte mit besonderen Angeboten.

Ich hatte das Tandoori-Minze Chicken (11,90€) mit Knoblauch-Naan (3,40€). Das kam auch relativ schnell (etwa 20 Minuten und wie gesagt, wir waren immerhin 10 Leute). Und das Hühnchenfilet war auch sehr zahrt und gut gegart, allerdings hat das Verhältnis von Sauce zu Fleisch einfach nicht gestimmt - kurz gesagt, für mich war einfach zu wenig Fleisch, zu viel Sauce. Selbst mit den 2 Blättern Knoblauch-Naan (übrigens sehr lecker) konnte ich die Sauce nicht ganz aufputzen.


Fazit
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Nun, ich war noch nicht in Indien, aber die Inderin beklagt sich quasi permanent, wie wenig authentisch die Restaurants doch sind. Und wenn sie sagt, die Küche dort ist gut, muss sie wohl authentisch sein.

Aber das heißt eben noch lange nicht, dass ich sie besonders toll finden muss. Das Lokal an sich hat mich von der Atmosphäre her nicht umgehauen. Die Tischdecke konnte man noch verzeihen - kann ja auch vergessen worden sein. Aber dass man im vollen Lokal sein eigenes Wort nicht mehr versteht, hat nicht gerade zu meiner Laune beigetragen, genausowenig der Kellner, bei dem ich immer den Kopf einziehen musste, wenn ich nicht das Bier meines Gegenübers im Nacken haben wollte.

Das Essen war gut bis lecker, das Hähnchen war wirklich zart - leider hat man mit der Sauce etwas übertrieben an Menge und etwas untertrieben an Würzung. Vom Indischen ist man schließlich eine Geschmacksexplosion aufgrund der vielen starken Gewürze gewöhnt - die gab es irgendwie nicht, nach meinen Erfahrungen mit indischen Restaurants war es eben leider nicht mehr als guter Durchschnitt.

Mehr wie 3 Sterne kann ich daher nicht geben.

In diesem Sinne

Eure Anke


{Reiseführer} Ein neuer Kompaktguide

Hallo Leute!

Die meisten meiner Leser planen vermutlich eine kleine Tour in meine Wahlheimat. Und ich muss sagen, alleine werden sie damit nicht sein - denn Wien ist sicherlich eines der absoluten Trendziele in Europa.

Für mich ist eins aber bei solchen Trips unerlässlich, ein vernünftiger Reiseführer. Hier kommt es natürlich ein bisschen auf den eigenen Typ an - will man möglichst viel in kürzester Zeit sehen, eignet sich wohl der Marco Polo am besten. Und der ist in diesem Jahr in modernisierter Form auf den Markt gekommen.

Marco Polo Wien
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Daten
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Autor: Walter M. Weiss
Verlag: Mairdumont
ISBN: 3829729359
Preis: 12,99€
Taschenbuch, 156 Seiten


Inhalt
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Der Aufbau der Marco Polos ist ja immer konstant. Zunächst die 15 Insider Tipps (gut, als Deutsch - Wienerin kann ich euch sagen, dass das keine wirklichen Insider Tipps sind, wenn man sie im Marco Polo findet, aber dafür habt ihr ja meinen Blog) - dabei handelt es sich um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Wien, die, die man unbedingt gesehen haben muss. Wenn wir den Marco Polo in anderen Städten dabei haben, schauen wir auf jeden Fall, dass wir davon möglichst viel erledigt haben - nach 4 Jahren in Wien haben wir sie in dem Fall natürlich alle erledigt.

Als nächstes kommt das "Best of", was mir bei den Marco Polos besonders gefällt. Das sind Doppelseiten unter dem Thema "Tolle Orte zum Nulltarif", "Typisch Wien", "Schön auch wenn es regnet" und "Entspannt zurücklehnen". Hier kann man auch als Ortsunkundiger schnell nach bestimmten Aktivitäten schauen.

Die nächsten Kapitel handeln von aktuellen Entwicklungen, Kultur und Gesellschaft der Stadt. Das ist natürlich sehr vom Fiaker, Kaffeehaus und Kaiserklischee geprägt, aber das braucht man ja, wenn man als Gast nach Wien kommt.

Unter Sehenswert findet man tatsächlich auch außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten, was ganz spannend ist, denn wir haben uns damals nicht alles davon angeschaut, als wir das erste mal in Wien waren. Das allerdings hängt wohl damit zusammen, dass wir ja schon wussten, dass wir länger bleiben. Schön übersichtlich nach Stadtbezirken gegliedert und mit Öffnungszeiten und Eintrittspreisen bestückt findet man hier wirklich alles, was man braucht.

Ähnliches gilt auch für die Kapitel "Essen & Trinken", "Shopping", "Am Abend" und "Übernachten". Natürlich konzentriert man sich hier auf die absoluten Hotspots, allerdings findet man was für quasi jede Geldbörse - von modern bis klassisch. Wer außerhalb des Zentrums Tipps braucht, kann sich ja notfalls auch an mich wenden.

Schließlich kommen die Erlebnistouren, die man mit der App abgehen kann. Die sind wirklich schön und sinnvoll zusammengestellt und entführen einen auch ein bisschen aus der Stadt hinaus, so zum Beispiel hinauf zum Kahlenberg. Zudem liefert das Buch auch ein paar Ideen, wie man Wien den Kids gut näherbringen kann.

Im Weiteren folgen noch ein paar Reisepraktische Dinge, darunter ein Cityatlas aber auch eine ausführliche Vorstellung diverser Webadressen und praktische Hinweise und meine Lieblingsseite "Bloss nicht!".

Gegenüber älteren Auflagen hat der neue Mairdumont 2 große Neuerungen: zum einen gibt es ein Update, das man sich online via QR Code herunterladen kann. Änderungen von Öffnungszeiten und Preisen, Schließung diverser Lokale etc. werden hier in einem PDF aufgeführt und immer aktualisiert. So bleibt der Guide immer auf dem Neuesten Stand.

Die zweite ist eine App, die man offline für die diversen Touren in Wien nutzen kann. Hier kann man sich mit dem Smartphone nicht nur gut orientieren, man bekommt auch noch zusätzliche Informationen - so macht die Stadterkundung Spaß.


Fazit
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Nun, ein großer Fan von Kompaktguides bin ich eigentlich nur bei Citytrips und wenn es was Kompaktes sein soll, gibt es für mich eigentlich keinen anderen Guten außer dem Marco Polo. Denn er liefert nicht nur alle Informationen, um möglichst viel in möglichst kurzer Zeit anzuschauen, sondern auch die Basis für Recherchen, wenn man tiefergehendes wissen will. Notfalls schaut man eben einfach bei mir vorbei...

Auch die Ergänzungen, vor allem durch die App, finde ich persönlich absolut perfekt gelungen. Allerdings sollte man sich dabei nicht komplett auf das Smartphone konzentrieren, sondern auch einfach mal die Atmosphäre der Stadt einatmen. Das Smartphone kann man dabei ja als tolle Ergänzung sehen.

Besonders gefällt mir das moderne Outfit mit den vielen klassischen Zielen, aber auch vielen modernen und hippen Kaffeehäusern, die die Stadt so wie sie ist ausmachen.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Sonntag, 8. Mai 2016

{Landstraße - Sommer - BBQ} Grill & Chill

Hallo Leute!

Das besondere an Wien ist ja, dass es eine wirklich grüne Stadt ist. Das stellt sich immer wieder unter Beweis, wenn man die vielen kleinen oder größeren Parks und Gärten entdeckt. Und jetzt, wo der Sommer so langsam erwacht, gibt es auch immer mehr Gastrobetriebe, die ihre Grünflächen auch nutzen. So auch das Hotel Marriot, das in Wien in einer alten Militärreitschule im 3. Bezirk im Botschaftsviertel untergebracht ist.

City Garden
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Lage
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Der City Garden ist unweit der S-Bahn-Station Rennweg und bestens zu erreichen mit den Straßenbahnen O und 71, mit dem Bus 77 A sowie mit diversen S-Bahn-Linien.


City Garden
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Der City Garden ist eine rund 2000 qm große Grünfläche, die zwischen der Ungargasse und dem Hotel liegt. Umgeben von hohen Hecken spürt man die vielen Autos aber bald nicht mehr. Der City Garden liegt nahe am Hotelrestaurant (ich wage mal zu vermuten, dass hier morgens auch gefrühstückt wird) und ist zum Teil Lounge-Artig aufgebaut, zum Teil - vor allem rund um das Grill-Zelt sind allerdings auch Restauranttische aufgebaut. Da wir Ende April zum Testen dort waren, hatte man sogar warme Decken ausgelegt, schließlich kann es ja auch mal etwas kühler werden.

Auch die Beleuchtung ist schick und modern (zwischendurch wurde ich sogar gefragt, ob ich lila Haare hätte, da ich in der Nähe einer Lampe saß.


Angebot
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In den Sommermonaten wird immer Donnerstag bis Sonntag ein City-BBQ angeboten, das ich glücklicherweise mit Yelp testen durfte. Das BBQ ist ein All You Can Eat Angebot - für 32€ kann man sich am Buffet satt essen, 3 Kochs stehen dort und grillen immer nach. Es gibt Spare Rips, Grill-Lachs, Steaks, kleine Würstchen eigentlich alles, was das Herz begehrt. Auch die warmen Beilagen stammen vom Grill (werden allerdings woanders vorbereitet). Es gibt Grillkartoffeln, Grillgemüse und vieles mehr. Beim Fleisch Grillen kann man den schicken Köchen (so richtig mit hoher Mütze) zuschauen und wir (als Premierenpublikum) wurden ständig nervös gefragt, ob auch alles okay sei (und es war alles perfekt auf den Punkt gegrillt).

Auf der anderen, kühlen Seite gibt es Salate - und da auch, was das Herz begehrt (gemischtes Gemüse, nur Tomaten, einen klassischen Kartoffelsalat und vieles mehr). Auch auf dieser Seite sind die unterschiedlichsten Saucen für das Grillgut aufgebaut.

Gegrillt wird von 17 bis 22 Uhr - diejenigen, die zwischen 17 und 18 Uhr kommen, bekommen 25% Rabatt.

Neben dem Grill & Chill gibt es an den übrigen Tagen den Urban City Garden, zu dem dann DJs kommen und man einen gemütlichen Abend verbringen kann. Da war ich allerdings noch nicht, das kann ich daher nicht weiter erläutern.


Fazit
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Sicherlich ist das Grill & Chill im Citygarden nix für die echten Männer, denen es ein Bedürfnis ist, sich um das Feuer zu versammeln und den Geruch nach Rauch aufzunehmen. Das Grill & Chill und auch der City Garden an sich sind sicherlich etwas schicker, ich weiß auch nicht, ob ich dort tatsächlich gelandet wäre, wäre ich nicht über Yelp zum Testen eingeladen worden - wer kommt schon auf die Idee, zum Mariott zum Grillen zu gehen.

Dennoch ist das Grillbuffet dort wirklich grandios - es gibt alles, was das Veganerherz nicht begehrt - also FLEISCH wird hier wirklich groß geschrieben. Und bewundernd kann man den Jungs in Weiß dabei zusehen, wie sie ein kleines Steak nach dem nächsten fertiggrillen. Das einzige Problem, das ich immer hatte, wenn ich beim Fleisch und anschließend bei den Saucen angestanden habe, kam ich jedesmal an den Tisch und mein Fleisch war kalt - dumm gelaufen, aber sowas hat man ja öfter bei einem Buffet - das bleibt sicherlich nicht aus.

Extrem cool fand ich den Service - sehr zuvorkommend und vor allem mit den Getränken extrem schnell. Die Grillmeister wirkten ein bisschen nervös - aber es war ja auch schließlich Premiere.

Wir werden im Sommer sicherlich mal zum Urban Garden hinschauen, ob sich das etablieren wird, da bin ich gespannt, schließlich legt der DJ dann vorm Hotelzimmerfenster auf. Ich wäre da wohl eher nicht so begeistert - aber vielleicht findet sich da ja eine Lösung.

Grill & Chill kann ich klar weiterempfehlen - mein Mann wollte allerdings immer mit an den Grill - ich habs verhindert und hatte einen sehr netten Abend dort. Und die 32€ sind für die Fülle an Speisen, zu denen man den ganzen Abend freien Zugang hat, wirklich ein guter Preis.

Von mir gibt es 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 6. Mai 2016

{Buch - Schimpfwörter} Das meint ihr also

Hallo Leute!

Nun lebe ich schon gut 4 Jahre in Österreich und trotzdem verstehe ich sie nicht - als Deutsch-Wienerin gewöhnt man sich langsam dran - der Wiener raunzt halt gerne.

Handbuch der österreichischen Schimpfwörter
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Daten
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Autor: Peter Ahorner
Verlag: Überreuther
ISBN: 3800076020
Preis: 12,95€
Gebundene Ausgabe, 128 Seiten


Inhalt
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Egal ob Burgenländer oder Vorarlberger, egal ob Wiener oder Tiroler - das Schimpfwort gehört deutlich zur österreichischen Alltagssprache.

In diesem Buch werden die witzigsten und niedlichsten Schimpfwörter aus allen Teilen Österreichs zusammengefasst.

Vom Abzwickten bis zum Zwiderwurzn, vom Fetznschädel zum Schmähtandler lädt das Buch zum Entdecken der "bösen Seite" der Österreichischen Sprache.


Fazit
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Der Wiener raunzt halt gerne - das merkt man schon, wenn man in Wien nur mal in der U-Bahn unterwegs ist. Man gehe nur mal zur Würstelbude oder ins Happelstadion. Und bisher war ich mir immer nicht so sicher, ob ich oder irgendjemand anderes gerade beschimpft wird - und meistens musste ich einfach nur lachen.

Das mit dem Lachen geht jetzt noch viel besser - denn liebe Österreicher ich muss mal ehrlich sein, aber die Sprache ist ja schon ein kleines bisschen niedlich. So richtig böse kann man ihnen aber dann doch nicht sein, wenn man so niedlich beschimpft wird.

Das Buch lädt dazu ein, immer mal wieder zu schmökern - und endlich zu entdecken, was da so für böse/niedliche Sachen da gerade zu einem gesagt werden, auch wenn es manchmal ein bisschen mühsam ist, das Ösi-Deutsch gelesen zu verstehen. Gesprochen geht nach 4 Jahren zumindest bei den Wienern schon ganz gut. Aber gerade das ist das, was einen an diesem Buch reizt, das lustige Entziffern des Dialekts und die megalustigen Bedeutungen, die dahinterstecken.

Von mir gibt es klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 4. Mai 2016

{Neubau - Saftbar} So ein Saftladen

Hallo Leute!

Rauch ist nicht nur eine große Saftmarke in Österreich, Rauch hat sich inzwischen auch als echter Saftladen...

Rauch Juice Bar
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Lage
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Es gibt in Wien inzwischen insgesamt 3 Shops und einen Foodtruck. Die Shops sind im 1. Bezirk (Herrengasse), im 3. Bezirk (Mall Wien Mitte) und im 7. Bezirk (Neubaugasse). Ich habe die im 3. und 7. schon ausprobiert, die Bilder (die mir der Uploader leider immer umdreht) sind im 7. Bezirk entstanden.


Ambiente
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Auf das Ambiente im 3. will ich hier nicht näher eingehen, da dies nur ein Stand im Foodcorner eines Einkaufszentrums ist.

Die Bar im 7. Bezirk ist sehr schick und modern-gemütlich. Draußen gibt es einen großen, gut ausgestatteten Gastgarten, der partiell auch mit Liegestühlen ausgestattet ist. Auch drinnen gibt es einige Tische mit bunten Kissen, genau so wie es momentan so viele neue Coffeeshops in Wien gibt - nur gibts hier eben keinen Kaffee, sondern frisch gepressten Saft.


Getränke
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Man bestellt an der Bar und muss anschließend einen Moment warten, bis der Shopmitarbeiter den Shake frisch zubereitet hat. Man wählt auf der Tafel, die über der Theke hängt - dabei ist nicht nur der hippe Name aufgezeigt, sondern auch die Zusammensetzung.

Die Säfte, Greens und Shakes gibt es in 3 Größen. Die Shots gibt es für 1,95€, M für 3,95€ (der Shake auf dem Bild ist Größe M) und L für 4,95€.

Die Säfte sind teils sehr amüsante Kreationen wie etwa Apfel, Sellerie, Rote Beete, Ingwer, Fenchel. Und der hört dann aber auch auf den klangvollen Namen "Veggie Wake up". Das Angebot variiert zum Teil von Filiale zu Filiale. Mit dem "Schlaumeier" kann man sich aber auch 4 Zutaten mixen.

Kleine Sandwiches und Snacks gibt es auch, die habe ich allerdings bisher noch nicht probiert.

Säfte und Shakes werden alle frisch zubereitet und in einem Becher aus kompostierbarem Plastik mit Strohhalm serviert - leider auch wenn man im Laden bleibt. Kompostierbar ist zwar alle Ehren wert, aber dennoch fördert es den Aufbau von Mais-Monokulturen - und im Shop muss das meiner Meinung nach nicht sein - vermutlich fehlt das Personal zum spülen.


Fazit
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Kleiner Vitaminkick beim Shoppen - in der Nähe der Mariahilferstraße gibt es hier wohl kaum einen besseren Ausgangspunkt - leckere und kreative Shakes mit Jogurt und frische Säfte bekommt man hier sogar zu einem einigermaßen fairen Preis serviert, schließlich kann man direkt bei der Zubereitung zuschauen und bekommt nix Vorgefertigtes aus dem Hahn oder aus der Kanne.

Das einzig Negative - man bekommt auch wenn man dort bleibt keine wiederverwertbaren Becher. Für to Go sind die Maisstärkebecher immerhin besser als Plastik, aber wenn man dort sitzt, wären Glasbecher schon irgendwie angenehmer.

Von mir gibt es sehr angenehme 4 Sterne und ich komme gerne immer mal wieder.

Kleiner Tipp übrigens: In vielen Einkaufszentren, Museen und Barklos stehen solche Ständer mit kleinen Werbekärtchen. Dabei ist unter anderem ein Gutschein über einen Shot bei der Juice Bar - perfekt zum Probieren.

In diesem Sinne

Eure Anke


Dienstag, 3. Mai 2016

{Hietzing - Wien - Kaiser} Wohnen wie bei Kaisers

Hallo Leute!

Wenn man an Wien denkt, denken viele an die wohl berühmteste Kaiserin, die spätestens seit den romantischen Filmen bekannt ist - Elisabeth oder kurz Sisi. Allerdings war das Leben von Sisi nicht so glücklich, wie Romy Schneider es uns glauben machen wollte. In Wien fühlte sie sich nie wohl.

Da ihr Gatte Franz Josef es ihr so angenehm wie möglich machen wollte, ließ er ihr eine Villa bauen, etwas abseits des Trubels am Hofe im Lainzer Tiergarten.


Hermesvilla
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Lage
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Da die Hermesvilla sehr weit außerhalb liegt, wird sie wohl kaum ein Tourist jemals dorthin kommen. Die Fahrt dorthin dauert etwas. Zum Beispiel kann man mit der U4 nach Hietzing und von dort mit diversen Bussen und Straßenbahnen zur Hermesstraße und von dort mit der 55A zum Lainzer Tor. Von da sind es noch etwa 15 Minuten Fussmarsch.

Die Villa liegt mitten im ehemaligen Jagdgebiet des Kaisers, im Lainzer Tiergarten. Auf dem Weg kommt man an den Wildgehegen vorbei, wo unter anderem Auerochsen und anderes Wild gehalten wird.


Öffnungszeiten, Eintrittspreise
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Zunächst einmal ein Tipp. Das Museum gehört zum Wien Museum, das jeden ersten Sonntag im Monat freien Eintritt bietet. Wir waren an einem Sonntag dort und der Betrieb war nicht so dramatisch, wie man es vielleicht erwarten könnte.

Geöffnet ist zu folgenden Zeiten:
Palmsonntag bis 1. November:
Dienstag bis Sonntag und Feiertag,
10 bis 18 Uhr
Die Hermesvilla schließt 30 Min. vor Torsperre des Lainzer Tiergartens, spätestens jedoch um 18h.
Eingeschränkte Öffnungszeiten im Herbst/Winter.

Erwachsene zahlen normalerweise 7€ Eintritt, ermäßigt sind es 5€, Kinder bis zum Alter von 19 Jahren haben freien Eintritt.


Geschichte
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Franz Josef ließ die Villa nach Plänen von Karl Freiherr von Hasenauer 1882 bis 1886 als privaten Wohnsitz für die Kaiserin errichten. Benannt wurde sie nach einer von Elisabeth in Auftrag gegebenen Hermesstatue von Ernst Herter, die im Garten aufgestellt werden sollte.

Zum Gebäude gehörten die Stallungen der Pferde der Kaiserin, die eine leidenschaftliche Reiterin war.

Das Gebäude selbst wurde innen von den bekanntesten Malern ihrer Zeit ausgemalt, darunter Gustav Klimt oder Hans Markart. Von ihm stammen die Entwürfe zu den Malerein im Schlafzimmer der Kaiserin, die aus der Lieblingsgeschichte der Kaiserin stammen - dem Sommernachtstraum von Shakespeare.


Ausstellung
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Die Ausstellung beschränkt sich auf das erste Stockwerk der Villa, im Erdgeschoss ist ein Restaurant.

Nach den Weltkriegen war die Einrichtung in alle Winde verstreut. Heute wurde vieles rekonstruiert. Am meisten ist noch im Schlafzimmer der Kaiserin erhalten, darunter ein barockes Prunkbett, düster und mit schwarzen Federn  geschmückt. Es stammte noch aus der Zeit Maria Theresias. Davor liegt auch das Turnzimmer der Körperbewussten Kaiserin, in dem Wandmalereien erhalten sind.

Interessant war auch das Arbeitszimmer von Franz Josef, in dem neben einem großen Gemälde Sisis auch ein Bild seiner Geliebten Katharina Schratt hing, die auch mehrfach in der Villa zu Besuch war.

Im Schlafzimmer des Kaisers fand sich ein spannendes Detail - ein Paravent, auf dem ein paar Privataufnahmen von Elisabeth und den Kindern zu sehen waren - es war dann doch eine fast ganz normale Familie.


Fazit
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Nun, wenn ich ehrlich bin habe ich schon beeindruckendere Schlösser für weniger Geld gesehen. Ich denke, gerade der Eintrittspreis von 7€ in Kombination mit der abgeschiedenen Lage halten sicherlich viele Wanderer von einem kurzen Besuch ab. Und ich muss sagen, bis auf ein paar Einblicke in die doch recht düstere Seele der Kaiserin war ich auch wenig beeindruckend.

Das Museum ist wohl eher was für absolut echte Sisi-Fans, das Schlafzimmer der Kaiserin sieht schon spannend aus, ich könnte in dem Bett jedenfalls nicht schlafen. Aber es gibt eben doch einige andere Orte, die weniger kompliziert zu erreichen sind und die spannender sind.

In diesem Sinne

Eure Anke



Montag, 2. Mai 2016

{Hietzing - Zoo} Pandas, Löwen und Kühe

Hallo Leute!

Ich liebe es ja, um die Welt zu reisen. Aber das geht nicht immer. Eine gute Alternative liegt in Wien-Hietzing.

Tiergarten Schönbrunn
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Lage
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Der Tiergarten ist innerhalb des Schönbrunner Schloßparks im 13. Bezirk. Optimal ist der Park mit der U4 (Station Hietzing) erreichbar sowie mit diversen Straßenbahnen, etwa der 58 ab Westbahnhof.

Die offizielle Adresse ist Maxingstraße 13 b in 1130 Wien.


Eintrittspreis
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Wir haben uns nun zum zweiten mal in Folge für 44€ die Jahreskarte zugelegt (Kinderkarten kosten 22€).

Für den Einzelbesuch zahlen Erwachsene 18,50€, Kinder (6-19 Jahre) 9€. Zudem gibt es eine Vorteilskarte für 2 Erwachene und bis zu 3 Kinder für 54€ (wobei man immer 5 Tickets bekommt, die ab Ausstellung 1 Jahr gültig bleibt).


Öffnungszeiten
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Der Zoo ist täglich geöffnet. Verschiedene Häuser schließen früher.

Jänner    9:00–16:30
Februar    9:00–17:00
März    9:00–17:30
April–September    9:00–18:30
Oktober (bis Ende Sommerzeit)    9:00–17:30
November–Dezember    9:00–16:30


Geschichte des Zoos
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Der Tiergarten in Schönbrunn geht auf die Gründung des Kaisers Franz Stephan zurück und ist somit mehr als 260 Jahre alt und damit auch der älteste noch bestehende Zoo Europas. Schon 1778 wurde der Zoo der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, genau genommen "ordentlich gekleideten Personen".

Die Gebäude bestehen zum Teil schon aus diesen Zeiten, darunter der Frühstückspavillion, der als Oktogon im Zentrum der unteren Anlage steht, den schon Franz Stephan für seine Allchemistischen Versuche nutzte. Genauso historisch sind viele der noch bestehenden Gehege, darunter das Affenhaus und das Giraffenhaus (das derzeit saniert wird). Alle sind allerdings durch Sanierungen auf die Bedürfnisse von Besuchern und Tieren angepasst.


Die Tiere
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Besonders ist der Park aufgrund der Zusammenkunft von exotischen Tieren und auch einheimischen Haustierrassen. Hier alle mehr als 700 Tierarten aufzuzählen wird wohl schwierig, etwas vergisst man immer.

Direkt beim Eingang kommt man bei den Giraffen und den Pandas vorbei zum großen Kaiserpavillion, der im Zentrum der Anlage steht. Hier sind im Oktogon Flamingos, Zebras und viele andere Gehege untergebracht.

Die seltenen Haustierrassen sitzen oben am Hügel im Tirolerhof, einem echten Bauernhof, der dort im Wald wieder aufgebaut wurde. Auf dem Weg hinauf kommt man am Wolfsgehege und bei den Luchsen vorbei (wobei die sich meist eher versteckt halten). Auf dem Weg hinunter gibt es einen tollen Baumwipfelpfad, von dem aus man einen grandiosen Ausblick auf das Schloss hat. Von hier aus kann man die Singvögel beobachten.

Besonders ist das Panda-Zuchtprogramm. Der Schönbrunner Zoo ist einer der wenigen Zoos außerhalb von China, dem bereits zweimal eine Nachzucht des Großen Panda gelungen ist.

Gegenüber vom Pandahaus, in dem rote Pandas und große Pandas untergebracht sind, sind die Koalas und die Kängaroos, daneben ist das Rattenhaus und von dort kommt man zu den Großkatzen (Jaguar, Puma, Löwe, Tiger und Geparde werden hier gehalten.

Ein echtes Highlight ist die Fütterung der Mähnenrobben und der Pinguine im Polarium. Direkt daneben liegt das nagelneue Eisbärengehege, das erst im vergangenen Jahr wiedereröffnet wurde. Gegenüber liegt das Affenhaus, wo verschiedene Affen in einer WG mit meinen Favoriten leben - den Erdmännchen. In der Nähe liegt auch das große Elefantengehege.

Auch zwei Panzernashörner werden gehalten, gemeinsam mit diversen Antilopen - ganz friedlich.

Es gibt ein Regenwaldhaus, in dem man unter anderem in einem Raum unter Rotlicht durch einen Fledermausschwarm gehen kann. Gegenüber ist das Südamerikahaus mit Präriehunden, Ameisenbären und Agutis sowie Lamas und Alpakas.

Im großen Vogelhaus kann man direkt durch die Vogelvolieren gehen, wo auch das (ebenfalls sehr fruchtbare) Faultierpaar unterwegs ist. Vorm Vogelhaus ist das Quartier der Kattas. Dahinter, etwas abseits, ist das Orang Utan Haus. Beim Ausgang schließlich ist das Krokohaus, in dem man diverse Fische und Reptilien anschauen kann. Hier ist unter anderem ein riesiger Fischtunnel, in dem Haie und Rochen unterwegs sind.


Weitere Bilder und Schnappschüße aus Schönbrunn findet ihr übrigens hier.


Fazit
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Natürlich ist es viel toller, wenn die Tiere in freier Wildbahn leben können und man sie dort trifft. In Schönbrunn haben sie es aber offensichtlich ganz gut getroffen - so fruchtbar, wie zum Beispiel die Pandas sind, scheinen sie ja ganz zufrieden zu sein. Nicht umsonst ist der Wiener Zoo schon mehrfach als bester Zoo Europas ausgezeichnet worden.

Natürlich ist der Zoo etwa an einem Sonntag brechend voll mit Familien mit kleinen Kindern, aber trotzdem findet man immer wieder nette, ruhige Ecken, etwa beim Tirolerhof.

Spannend sind natürlich die regelmäßigen Schaufütterungen, bei denen die Tierpfleger auch ausführlich über ihre Schützlinge erzählen.

Von mir gibt es klare 5 Sterne - besser leben die Tiere nur in freier Wildbahn.

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 27. April 2016

{Rudolfsheim-Fünfhaus - Verkehr} Ehemals das Tor zur Welt

Blick in die Empfangshalle
Hallo Leute!

Das erste, was ich damals von Wien sah, war sein Westbahnhof - damals noch mit Meidling der einzige Fernbahnhof in Wien, zumal der Hauptbahnhof damals noch in Bau war. Inzwischen ist es nur noch mehr oder minder ein Regionalbahnhof, aber immernoch ziemlich schick.


Wien Westbahnhof
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Lage und Anbindung
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Der Westbahnhof liegt am Schnittpunkt zwischen Mariahilferstraße und Gürtel im 15. Wiener Gemeindebezirk - Etwas westlich von "Mittendrin" quasi.

Das zeigt sich auch bei der Anbindung, denn neben den beiden U-Bahnen U3 und U6 fahren auch diverse Straßenbahnen zum Westbahnhof, darunter die 5, die 6, die 9, die 18, die 52 und die 58.

Seit Neuestem ist der Westbahnhof auch ans Netz von meinfernbus.at angebunden.

Die Anbindung ist sogar etwas besser als die vom Hauptbahnhof. Außerdem fahren von hier Busse zum Flughafen.


Geschichte
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Ursprünglich war der Westbahnhof Ausgangspunkt der Wiener Westbahn, die bis 1918 die k. u k Kaiserin Elisabeth Bahn. Alle Züge nach Westen gingen von hier ab.

Der heutige Bau stammt aus der Nachkriegszeit, was man deutlich an der stark marmorlastigen Architektur spürt. Erweitert und umgebaut wurde der Komplex 2008 bis 2011. Das Ganze wurde durch das unterirdische Einkaufszentrum und durch die Bahnhofscity Wien West und dem Mercure Hotel am Bahnhof.

Der Bahnhof ist ein Sackbahnhof mit 11 Gleisen, die bis zur Fertigstellung des Hauptbahnhofs (ehemals Südbahnhof) von allen nach Westen startenden Fernzügen angefahren, also auch den ICEs aus Deutschland. Inzwischen sind vor allem die Westbahn und hauptsächlich Regiozüge, die von hier starten.


Shops
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Das Einkaufszentrum ist klein, aber fein. Man findet hier Läden wie Deichmann, Tchibo und Cyberport sowie ein Lebensmittelladen der Merkur-Kette, die Drogerie Müller hat hier ebenso einen Standort wie der Buchladen Thalia oder die Modekette Desigual. Viel ist es nicht, aber die Shops sind clever ausgewählt.


Kulinarisches
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Das kulinarische Angebot ist grandios. Natürlich gibt es einen McDonalds, aber auch die Burgerkette Burgerista hat hier eine Filiale. Dazu kommen Subway, Wienerwald, diverse Bäckerein, ein Asiashop, also eigentlich alles, was das Herz begehrt. Das ganze zentriert sich um die große Ankunftshalle, die viel Platz bietet um gleich auch noch zu Essen.


Sauberkeit
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Der Bahnhof ist sehr sauber, selbst die Toiletten sind benutzbar und eigentlich glänzt immer alles. Die Toiletten kosten allerdings (man bekommt einen Konsumationsgutschein).


Sonstige Dienstleistungen
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Eigentlich hat jede Bank hier seinen eigenen Automaten - an Geld kommt man also ohne Probleme. Dazu gibt es auch eine kleine Postfiliale.


Fazit
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Ich mag den Westbahnhof, vor allem seit er nur noch ein Regionalbahnhof ist. Hier ist eigentlich immer sehr wenig los, weshalb es in den Geschäften eher entspannt zugeht. Sicherlich ist die Auswahl nicht riesig, dafür kann man hier entspannt shoppen.

Der Bahnhof ist sehr übersichtlich, überall hängen Monitore, man findet sich entsprechend schnell zurecht. Noch dazu hat die historische Bahnhofshalle ein gewisses Flair. Man kommt aus dem Sackbahnhof in die große, helle Halle und fühlt sich gleich wie in einer Metropole.

Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Landstraße - Shopping - Schuhe} Gibts an jeder Ecke

Hallo Leute!

Auf Suche nach neuen Schuhen landet man in Wien (und vermutlich auch in Restösterreich) immer wieder bei Humanic, einer riesigen Kette von Schuhläden, die man in Wien in beinahe JEDEM Shoppingcenter findet.

Humanic
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Lage
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Ich komme hauptsächlich zu zwei Shops in Wien, einer liegt im Stadioncenter im 2. Bezirk, der andere in der Galleria an der Landstraße im 3. Bezirk (dort sind auch die angehängten Fotos entstanden). Man stößt in Wien allerdings immer wieder auf Filialen, denn alleine in Wien gibt es 18 Filialen.


Der Shop
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Die Shops sind alle sehr ähnlich aufgebaut. Wenn man reinkommt, liegen rechts die Frauen- und links die Herrenabteilung. Im hinteren Bereich gibt es dann eine Kinder- und eine Sportabteilung.

Der Shop macht direkt einen sehr modernen Eindruck. Die Schuhe sind auf den Regalen ausgestellt, darunter stehen die Kartons, man braucht also entsprechend eigentlich niemanden zum Anprobieren, der einem Schuhe aus dem Lager holt. Größen sind größtenteils alle vorhanden, bei 46 bei den Herren wird es gelegentlich etwas schwierig, man kann aber ohne Weiteres auch nachbestellen und bestellte Schuhe im Store erstmal anprobieren.

Die Kasse steht im Zentrum des Shops.


Angebot
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Im Angebot sind vor allem Markenschuhe (zu durchschnittlichen Preisen, Schnäppchen gibt es nur zu Aktionen). Die sind von Regal zu Regal geordnet. GEOX, Ecco, Adidas, Lacoste, eigentlich alles, was Rang und Namen hat.

Ganz nett ist das Schnäppchenregal, in dem Einzelpaare zu reduzierten Preisen angeboten werden, da muss man eben manchmal ein bisschen suchen, ich hatte aber auch schon 1-2 mal Glück.


Bedienung
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Viel los ist eher selten in den Humanic Shops - daher sind die Berater meist ein bisschen aufdringlich, doch sie gehen auch wieder, wenn man sagt, man will sich nur umsehen. Gerade in der Landstraßer Hauptstraße der Kerl wirkte teils etwas übermotiviert, das was man sich eigentlich von jedem Mediamarktverkäufer wünschen würde.

Die Beratung ist aber - wenn man sie wahrnimmt - kompetent und wirklich gut, dezent ohne jemandem etwas aufschwatzen zu wollen.


Fazit
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Ich mag die Humanic-Shops. Gerade wenn man etwas hochwertigere Schuhe sucht, ist man hier goldrichtig und die Schuhe sind größtenteils in der entsprechenden Größe vorhanden - ich habe 39, das ist eben eine gängige Größe. Bei meinem Mann ist es Größe 46, die ist nicht ganz so gängig, ist aber trotzdem noch bei 50% der Schuhe vorhanden und kann bei Bedarf innerhalb von 24 Stunden bestellt werden.

Die Shops sind alle beinahe identisch, haben ein solides Angebot an Schuhen aller Art und wenn man Glück hat, kann man an der Schnäppchenwand ein Einzelpaar günstig bekommen. Aber auch sonst findet man eigentlich immer alles, was man braucht.

Die Preise sind sicherlich keine Schnäppchen, bei manchen Aktionen kann man z.B. 3 Schuhe zum Preis von 2 kaufen oder ähnliches. Ansonsten entsprechen die Preise wohl der UVP.

Von mir gibt es sehr gute 4 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke