Dienstag, 23. Februar 2016

{Innere Stadt - Wien - Museum} Die Habsburger und ihr Museum

Venus von Willendorf
Hallo Leute!

Ich liebe ja all diese Naturhistorischen Museen. Okay, es ist ein bisschen gruselig mit all den toten Tieren, aber als studierte Biologin sieht man vielleicht mehr die Faszination... Nein im Ernst, ich fand es schon großartig, als ich im Kindergarten in Frankfurt durchs Senckenbergmuseum gelaufen bin...

Und so gehört auch das Naturhistorische Museum in Wien zu meinen Lieblingsmuseen, weil es eine gelungene Kombination aus der Sammlung der Habsburger (teils noch in uralten Vitrinen) und einer schönen, modernen Sammlung bietet...


Naturhistorisches Museum Wien
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Lage
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Das NhM ist eines der weltberühmten Zwillingsmuseen am Maria-Theresien-Platz, die Kaiser Franz Josef damals mit dem Bau der Ringstraße errichten ließ. Die Museen liegen am Burgring, direkt gegenüber dem Tor zur Hofburg. Wenn man dort steht und auf die Museen schaut, liegt das Kunsthistorische Museum links, das Naturhistorische rechts. Gut zu erkennen ist das NhM am kleinen Elefanten, der vor der Türe steht.


Öffnungszeiten und Eintrittspreise
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Öffnungszeiten:

Täglich außer Dienstag 9-18:30 Uhr
Mittwoch 9-21 Uhr

Gigantische Freitreppe


Eintritt:

Erwachsene: 10€
Kinder unter 19 Jahre: frei
Senioren, mit Wien-Karte, Gruppen: 8€
Studenten, Zivildienstleistende, Wehrdienstleistende bis 27 Jahre: 5€




Geschichte
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Die Sammlung geht auf den Mann der berühmten Maria Theresia zurück. Kaiser Franz Stephan kaufte die zu dem Zeitpunkt größte Naturaliensammlung mit 30000 Objekten in Florenz an.

Mit verschiedenen Expeditionen (u.a. nach Brasilien und in die Karibik) wuchs die Sammlung immer weiter an, wodurch sie in der Hofburg nicht mehr ausreichend Platz fand. Daher entschloss sich Franz Josef mit der Schleifung der Stadtmauer ein Naturhistorisches Museum zu errichten, das 1889 eröffnet wurde.

Das Gebäude wurde von Karl Hasenauer und Gottfried Semper geplant und errichtet und bietet ein Spiegelbild zum Kunsthistorischen Museum, in dem die Kunstsammlung der Habsburger präsentiert wurde.

Das Naturhistorische Museum (rechts) - Das Kunsthistorische Museum (links) und in der Mitte Maria Theresia

Vitrinen in der Prähistorischen Abteilung
Abteilungen
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Im oberen Geschoss sind im wesentlichen die Zoologischen Sammlungen, die aus unterschiedliche Expedizionen zurückgehen - ein besonderer Fokus liegt dabei auf einer Vogelsammlung, etwa ein Adlerpärchen, das Kronprinz Rudolf selbst geschossen hat. Dazu kommt eine gigantische Sammlung an Reptilien und Säugetieren mit Skelettrekonstruktionen, eine riesige Sammlung von Insekten und Krustentieren.

Unten findet man zum Beispiel die Prähistorische Sammlung. Bekannteste Exponate hier sind die Venus von Willendorf und Fanny vom Galgenberg, zwei der ältesten Darstellungen eines Menschen - über 30000 Jahre alt.

Dazu kommt eine mineralogische Sammlung und eine paläontologische Sammlung mit einem riesigen Sauriersaal, eins der Exponate bewegt sich sogar (was mich in einen leichten Schock versetzt hat).

Eine weitere Abteilung beschäftigt sich mit der Erhaltung der Karstsysteme, eine mit Ökologie - sogar die Dauerausstellung ist so riesig, dass man sie kaum zusammenfassen kann. Dazu kommen regelmäßige Sonderausstellungen, im vorigen Jahr hatte man sogar ein Mammutbaby, das im ewigen Eis gefunden wurde - derzeit läuft Erde 3.0 - eine spannende Ausstellung über die Erdgeschichte.




Ein Kuriosum ist für mich ein kleiner Hund, der im Zwischengeschoss auf der Treppe gezeigt wird - klein und unscheinbar, aber er war mal der Schosshund der Kaiserin Maria Theresia.
Schosshündchen



Fazit
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Ich liebe das Naturhistorische Museum. Schon wenn man in die Kuppelhalle tritt, fühlt man sich ein bisschen wie der Kaiser, der die große Freitreppe nach oben steigt, über den roten Teppich mit den Fresken.

Gerade die Zoologische Sammlung führt einen in alte Zeiten zurück mit den Vitrinen aus Holz und Bleiglas, die zum Teil wohl tatsächlich noch auf die Entstehung des Museums zurückgehen, genauso wie die meisten der Tiere (darunter schon teils ausgestorbene Arten) auf Expeditionen des Kaiserhauses zurückgehen - etwas, was in der Art heute wohl gar nicht mehr entstehen könnte.

Gleichzeitig aber hat man auch eine äußerst moderne Ausstellung. Die Anthropologische Sammlung etwa wurde erst kürzlich modernisiert. Hier findet man etwa iPads und 3D-Fräsungen von verschiedenen prähistorischen Menschen, die man so leicht vergleichen kann und ein digitales Planetarium (Filme kosten allerdings 5€ extra).

In diesem Museum kann man Tage verbringen - vielleicht habe ich mir genau deshalb eine Jahreskarte zugelegt.

Tipp übrigens: Das Restaurant ist extrem teuer, man sollte sich überlegen, ob man sich besser was zu Essen mitnimmt.

Für mich gehört das NhM zu den absoluten Highlights in Wien.

In diesem Sinne

Eure Anke

Montag, 15. Februar 2016

{Landstraße - Restaurant - Asiate} Die schnelle Shoppingsuppe

 Hallo Leute!

Auf großer Shoppingtour muss man auch mal was essen. Am Samstag war es mal wieder so weit. Und das habe ich dann auch gleich zum Anlass genommen, mal wieder ein neues Restaurant zu besuchen. Die Wahl fiel auf das ra'Mien Go in Wien Mitte...

ra'Mien Go
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Lage
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Das ra'Mien Go ist Teil des Foodcourts im Einkaufszentrum "Mall" in Wien Mitte. Das ist eine von insgesamt 3 Filialen des Asiarestaurants (die beiden weiteren sind am Hohen Markt und in der Gumpendorfer Straße).


Ambiente
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Das Ambiente ist für mich typisch für solche Foodcourts. Es ist eine offene Fläche (man kann in die anderen Restaurants sehen und sich über den Gang auch mit den Nachbarn im anderen Restaurants quasi unterhalten. Die Tische und Stühle sind Marke "sehr einfach". Besonders schön sitzt man hier nicht, für ein romantisches und intimes Date ist es in dieser Filiale definitiv nichts.

Es ist mehr so ein Restaurant, das man mal eben besucht, um den Hunger zwischen H&M und Mediamarkt mal eben zu stillen. Es wird übrigens auch Take away angeboten.


Speisekarte
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Die Speisekarte ist recht einfach und besteht aus ein paar Vorspeisen, ein paar Hauptspeisen (darunter Currys), ein paar Suppen und Teigtaschen. Allerdings ist die Auswahl für mich durchaus ausreichend.

Ich entschied mich für die namensgebenden fliegenden Nudeln la mien mit Rindfleisch für 8,50€. Die war recht lecker mit Weizennudeln, Kohl und Blumenkohl. Ich hatte mir das Ganze allerdings etwas schärfer vorgestellt. Dafür standen allerdings auch eingelegte Chillis auf dem Tisch - nachschärfen war also kein Problem.



Bedienung
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Die Bedienung am Tisch war sehr freundlich und aufmerksam - und das obwohl das Lokal relativ gut befüllt war. Auch kam das Essen relativ schnell - wir waren sehr zufrieden.


Fazit
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Nun, wie bei jedem Restaurant in einem Foodcourt kommt es ganz darauf an, was man erwartet. Wenn man sich auf ein romantisches "Date" in Wien Landstraße trifft, sollte man wohl lieber woanders hingehen. Dafür sitzt man hier schlicht und einfach zu ungemütlich.

Wer aber mal eben für gerade über 10€ mal schnell und halbwegs lecker (wie gesagt, ich hatte mir mehr Schärfe erwartet) satt werden will und Lust auf asiatisch hat, der hat hier genau das richtige Lokal erwischt. Die Konkurrenz ist allerdings mit dem Cafe Mitte, mit dem Sternzeichen und dem Vapiano relativ stark.

Mehr als 3 Sterne kann ich daher insgesamt nicht geben.

In diesem Sinne

Eure Anke

{Innere Stadt - Kino - Nostalgiefeeling} Nostalgiekino

Hallo Leute!

Immer mehr Kinos werden von großen Ketten wie Cineplexx oder Cinestar übernommen oder vom Markt verdrängt. In Wien allerdings hat man das Glück, dass sich doch noch einige der Kinos von Einst halten konnten und sich großer Popularität erfreuen. Eines der bekanntesten davon stelle ich euch heute vor...

Gartenbaukino
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Lage
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Das Gartenbaukino liegt schon seit den 60er Jahren direkt an der Wiener Ringstraße im Abschnitt Parkring unweit der U3 Station Stubentor im Ersten Bezirk.



Geschichte
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Die Geschichte des Gartenbaukinos geht bereits auf das Jahr 1919 zurück und damit ist es das älteste Einzelsaalkino der Stadt. Es befindet sich im ehemaligen Ausstellungssaal der k.u.k Gartenbaugesellschaft, das dem Kino auch seinen Namen gab.

Im Jahr 1960 wurde das Kino vollständig neu errichtet und war das erste Kino, das über die Möglichkeit verfügte, 70 mm Filme abzuspielen (und das letzte Kino in Österreich, das auch heute diese Möglichkeit noch nutzt).

Das Kino ist eines der Hauptspielorte der Viennale und ist mit seinen 756 Sitzplätzen bis heute ein beliebtes Premierenkino. So feierte unter anderem Tom Cruise schon als Premierengast seinen Film Oblivion.



Mein Eindruck
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Unglaublich. Schon wenn man in den Vorsaal hineinkommt, denkt man, hier sei die Zeit stehengeblieben. Hier befindet sich vieles noch im Originalzustand, den der Architekt Kotas 1960 so geplant hatte. Auf den Damentoiletten ist zwar vieles alt, aber wenn man sich dann plötzlich einer Reihe nostalgisch beleuchteter Schminkspiegel gegenübersteht (ohne Waschbecken, die stehen extra), fühlt man sich ein bisschen wie in einer anderen Welt. Die Bar, an der es die Getränke gibt, bietet keine hochtechnisierte Zapfanlage, auch Popcorn kann man nur fertig kaufen. Recht teuer ists - die 0,5 Liter Flasche Cola kostete 3,10€ (allerdings Standard für Wiener Kinos). Dafür ist etwa die Auswahl an Bieren wesentlich größer als normal.



Der Kinosaal ist zunächst einmal für seine Größe auffällig flach, aber man kann auch in den hinteren Reihen gut sehen. Und natürlich springt einem gleich der leuchtend rote Theatervorhang ins Auge.

Die Sitze kamen mir nach 168 Minuten doch recht unbequem vor. Das lag allerdings nicht am Abstand zum Vordermann sondern mehr an dem zum Nachbarn. Dafür hatte man aber das nostalgische Feeling, den neuen Tarrantino in 70 mm (anscheinend wurde der Projektor nach mehr als 20 Jahren extra dafür wieder in Betrieb genommen), zu sehen. Gut, riesig war der Unterschied jetzt nicht, aber wo gibt es schon noch analoges Kino?

Ganz nett finde ich, dass das Programm des Gartenbaukinos weit über den Blockbusterstandard hinausgeht - es gibt zahlreiche Sonderveranstaltungen (demnächst ist wieder Oscarnacht oder auch die Viennale). Dazu kommt, dass eben mehr Programmkinofilme gezeigt werden, Dokumentationen über den Syrienkrieg etc. Alles Sachen, die auf dem Kino auf dem Land selten zu sehen sind. Genauso gibt es demnächst Filme wie Lawrence von Arabien usw.


Fazit
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Kino wie zu den Jugendzeiten der Eltern? Sowas kann man im Wiener Gartenbaukino erleben - analoge Filme, analoges Ambiente (ich sag nur Schminktischchen) haben nur wenig mit den großen Blockbusterkinoketten zu tun.

Das Gartenbaukino ist bestens geeignet für eine kleine Zeitreise. Wenn die Sitze noch etwas bequemer wären, wären das für mich eindeutige 5 Sterne. So gibts leider nur 4.

In diesem Sinne

Eure Anke

Samstag, 6. Februar 2016

{Wieden - Kaffeehaus} Wie bei der Oma...


Hallo Leute!

Kaffeehäuser sind in Wien Kult. Und in letzter Zeit gibt es immer mehr Konzepte, die diese Tradition erneuern - mehr oder weniger erfolgreich... Ein ganz Besonderes dieser Cafés habe ich für euch besucht.

Vollpension
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Lage
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Das Vollpension liegt im Herzen des Wiener Freihausviertels in der Schleifmühlgasse im 4. Wiener Gemeindebezirk - unweit des Naschmarktes.

Das das Konzept erfolgreich ist, merkt man daran, dass ich bisher zweimal dort war, einmal musste ich wieder gehen, weil schon 3 andere Gruppen auf Tische warteten, einmal habe ich warten müssen. Reservierung ist empfohlen.


Ambiente
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Wie bei der Oma... so ist wohl die beste Umschreibung des Ganzen. Das Ganze wirkt auf den ersten Blick stark zusammengewürfelt - tiefe Tische, hohe Tische, gemütliche Sessel und einfache Holzstühle. All das in einem sehr rustikalen Keller mit unzähligen Bildern von "Enkelkindern" und Postkarten in den unterschiedlichsten Rahmen.

Dazu gibt es eine Kuchentheke, an der der frisch gebackene Kuchen von älteren Damen in Spitzenschürze zubereitet wird.


Speisen
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Neben den Kuchen (je Stück 2,90€) und Torten (je Stück 3,90€) werden einfache Speisen, etwa Fritatatensuppe angeboten oder auch ein Brunch.

Ich habe mich hauptsächlich auf das Kuchenangebot gestürzt und war recht angetan von meinem Nusskuchen. Die Kuchen sind alle nicht großartig konditormäßig aufgemotzt, sondern eben genau das, was man bekommt, wenn man zur Oma zum Kaffee kommt - und das noch dazu zu sehr fairen Preisen.

Witzig ist auch, dass auch das Geschirr wirkt wie bei der Oma aus dem Schrank - verschnörkeltes Besteck, Tassen und Teller bunt und nicht zusammenpassend - wie als hätte man es bei der Oma aus dem Schrank genommen.



Fazit
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Atmosphäre wie bei der Oma, Kuchen wie bei der Oma, Kaffee wie bei der Oma - fehlt eigentlich nur noch die eigene Oma am Tresen und das Lokal wäre perfekt. Ich habe mich jedenfalls extrem wohlgefühlt.

Das Lokal strahlt eine sehr angenehme Gemütlichkeit aus, auch wenn es relativ voll ist, sogar die Toiletten sind stilecht antik.

Und der Kuchen ist absolut grandios - zum Probieren der Mittagskarte muss ich DRINGEND wiederkommen.

Von mir gibt es ganz klare 5 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

Freitag, 5. Februar 2016

{Restaurant - Pizza - Alsergrund} Gehyped - für mich nur Durchschnitt



Hallo Leute!

Heute stelle ich euch mal wieder eine Pizzeria vor. Die Riva wird zwar ordentlich gehyped - ich fand sie okay...

Pizza Riva
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Lage
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Die Pizzeria Riva hat im Prinzip 2 Filialen. Zum einen nimmt sie einen großen Teil der Summerstage ein - hier präsentieren sich im Sommer einige Lokale auf einer offenen Fläche an der Rossauer Lände und damit direkt am Donaukanal.

Wir waren allerdings in der nahe gelegenen Winterversion - das Restaurant liegt hinter der Rossauer Kaserne in der Türkenstraße Ecke Schlickgasse.

Zu einer Reservierung ist unbedingt geraten, das Lokal war unter der Woche am Abend bis zum letzten Platz besetzt.

Reservieren kann man unter +43 (0)1 310 20 88 oder unter office@pizzariva.at.



 Ambiente
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Das Lokal ist sehr modern eingerichtet. Direkt beim Eingang sieht man den großen Steinofen, in dem die Pizzen zubereitet werden. Außerdem gibt es eine schicke Bar.

Dadurch, dass es relativ voll war, war es allerdings auch relativ laut. Positiv allerdings war, dass wir auch zu 7. gut an dem Tisch sitzen konnten. Es gab ausreichend Platz, was leider auch nicht überall in Wien selbstverständlich ist.


Service
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Anfangs waren wir wenig begeistert. Wir kamen rein, waren 2 Leute weniger als angemeldet. Der Kellner rannte wortlos weg um den Tisch erstmal zu trennen. Wir fühlten uns ein wenig stehengelassen.

Der Service am Tisch war dann allerdings sehr unaufdringlich und freundlich - die Dame war sehr ruhig und freundlich - auch Englisch war überhaupt kein Problem (wir waren mit einer Italienerin, 2 Indern und einer Iranerin unterwegs).

Auch Essen und Getränke kamen zügig und auf den Punkt.


Essen und Getränke
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Nun, das Getränkeangebot war normal - Bier, Antialkoholisches - auch das Weinangebot war zufriedenstellend.

In Sachen Essen war ich dagegen weniger begeistert - ich hatte mich bei einem Italiener irgendwie auf Pasta gefreut. Die fehlte auf der Karte vollständig. Okay, es heißt ja auch "Pizza Riva". Dafür gibt es Pizza in rot (also klassisch mit Tomatensauce) und in weiß (mit Sahne als Grundlage).

Ich entschied mich für die "O Sole Mio" mit Schinken und Mais. Die war okay, ein kleines bisschen zu salzig und vor allem war der Rand sehr, sehr dick (bei allen Pizzen am Tisch).


Fazit
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Nun, irgendwie war irgendwie fast jeder, den ich kenne, schonmal im Riva - viele waren begeistert. Ich war eher weniger angetan.

Die Pizza war meiner Meinung nach etwas zu salzig und der mächtige Rand war für mich einfach zu viel - der Rand war zwar knusprig aber auch recht trocken und an einer Stelle auch ein bisschen angekokelt. Und noch dazu hatte ich mich auf ne gute Pasta gefreut... Kann man bei nem Italiener auch eigentlich erwarten...

Die Pizzeria ist für mich eher durchschnittlich in Wien - es gibt bessere...

In diesem Sinne

Eure Anke

Mittwoch, 3. Februar 2016

{Neubau - Fotografie - Museum} Eine Perle für Fotofans

Hallo Leute!

Ich bin ja durchaus ein großer Fan von Kunst und Kultur. Das Westlicht ist hier - gemeinsam mit dem Ostlicht in der Anker Brotfabrik überigens - ein Garant für tolle Fotoausstellungen...

Westlicht
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Lage
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Das Westlicht liegt unweit des Wiener Gürtels nahe der Hauptbibliothek (U6 Station Burggasse/Stadthalle) in der Westbahnstraße 40 im 7. Bezirk.


Öffnungszeiten
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Die Fotoausstellung ist wiefolgt geöffnet (Quelle: Westlicht.com)

Di, Mi, Fr 14-19 h
Do 14-21 h
Sa, So, Fei 11-19 h
Montags geschlossen


Eintrittspreise
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Erwachsene     7,00 Euro
SeniorInnen     4,00 Euro
Studierende unter 27 Jahre     4,00 Euro
Kinder von 6 bis 16 Jahre     2,00 Euro
Kinder unter 6 Jahre     frei
SchülerInnen, Lehrlinge, Zivildiener     2,00 Euro
Menschen mit Handikap     2,00 Euro
Mitglieder von Standard Abo, Club Ö1, Filmarchiv Austria, Club Wien.at, Gartenbau Kino, mdw club, VÖAV     5,00 Euro
   
   
Fotoausstellung
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Die Fotoausstellung wechselt etwa 6 bis 8 mal im Jahr. Ich war zweimal dort. Im Vergangenen Jahr war ich bei der World Press Foto Ausstellung, die die prämierten Pressefotos des Jahres ausgestellt hat.

Am vergangenen Sonntag war ich bei der Ausstellung 100 Jahre Leica, die mich als altes Wetzlaer Kind (Leica wird in Wetzlar produziert) natürlich besonders interessiert hat. Hier werden aktuell die bekanntesten Leicafotografen. Hierzu gehören für mich sehr bekannte Fotografien wie etwa das Mädchen in Vietnam, das nackt nach einem Napalm-Angriff die Straße entlangrennt oder auch die Fotografien eines Begleiters des Luftschiffs Hindenburg.

Die Ausstellungen würde ich alle als "Klein aber Fein" beschreiben, denn der Raum, in dem ausgestellt wird, besteht aus einem Saal, einer kleinen Empore und dem Bereich um die Kasse und der kleinen Bar.

An das Museum angeschlossen ist außerdem ein großer Kamerashop (nur unter der Woche geöffnet) sowie eine große Sammlung von Fotografien und Polaroids aus unterschiedlichster Herstellung, die allerdings nicht zu besichtigen sind.


Kameraausstellung
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Die wechselnde Fotoausstellung wird ergänzt durch eine ausgiebige Sammlung bekannter und technisch interessanter Fotoapparate aus mehreren Jahrhunderten. Dazu gehören etwa Spionagekameras, die an Brieftauben befestigt wurden und andere spektakuläre, frühe Miniaturkameras.


Fazit
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Nun, normalerweise misst sich die Qualität eines Museums nicht unbedingt an den Besucherzahlen - meist sind es die großen Museen mit einem hohen Budget für Marketingausgaben, diejenigen, die es in den Lonely Planet geschafft haben etc.

Das Westlicht dagegen wird zwar auch in einem oder anderen Reiseführer seinen Einzug gehalten haben, dennoch scheint hier das Interesse vor allem bei Einheimischen sehr groß.

Wir waren als Hobbyfotografen von der tollen, hell gestalteten und sehr offenen Ausstellung natürlich auch besonders angetan - World Press war allerdings noch bei weitem überfüllter. Bei der Leica-Ausstellung konnte man sich durchaus schon auch mal ein Foto in aller Ruhe anschauen. Leica liegt mir einfach im Blut, ich bin schließlich nur 20 km entfernt von der Fabrik aufgewachsen und mein erster Besuch in den heiligen Hallen (die in der Ausstellung auch im Video zu sehen sind) war im Kindergarten.

Ich kann das Westlicht klar empfehlen und bin schon gespannt auf die nächste Ausstellung.

In diesem Sinne

Eure Anke


Ausstellungsraum

Montag, 1. Februar 2016

{Wien - Restaurant - Kaffeehaus} Ich glaub, meine Torte lebt wirklich

Außenansicht

Hallo Leute!

Manchmal hat man das ja: Lokale sind vollkommen hip, jeder muss mal dagewesen sein. Und deshalb habe ich mich auch mal aufgerafft und mir die Pure Living Bakery angeschaut - und ich war wenig begeistert...

Pure Living Bakery
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Lage
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Es gibt in Wien 2 Filialen. Die ältere und größere Filiale liegt in Wien Hietzing, unweit des Eingangs zum Schloßpark von Schönbrunn (in der werde ich der Firma auch noch ne Chance geben). Die zweite, die ich getestet habe, liegt im 7. Bezirk in der Burggasse 68.

Auffällig ist schonmal, dass das Lokal etwas schizophren daherkommt. 2 Firmenschilder - eines mit "Ice Dream Factory" und eines mit "Pure Living Bakery". Das war für mich ein kleines bisschen verwirrend, zumal es auch beispielsweise 2 verschiedene Einträge auf yelp und in anderen einschlägigen Quellen gibt.



Ein halber, sauberer Tisch
Ambiente
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Das Lokal wirkt auf den ersten Blick relativ hip. Sonntags nachmittags hatten wir Glück und bekamen den letzten Platz. Und als wir dann saßen, waren wir auch ganz zufrieden, dass wir einen 4-Mann-Tisch hatten. Auf dem Tisch stapelte sich nämlich (wie auch auf anderen Tischen) schon das Geschirr.

Nun wurde man zur Theke gebeten, um dort die Bestellung aufzugeben. Sowas finde ich ja immer nervig, zumal man in dem Fall auch das Bestellte trotzdem an den Tisch gebracht bekommt. Aber nun ja, so kann man sich den Kuchen wenigstens vorher ansehen (und meiner sah da auch noch recht hübsch aus).

Großer Nachteil davon, dass der Kellner nicht zum Aufnehmen der Bestellung an den Tisch kommt: Er sieht die Geschirrstapel auf dem Tisch nicht - bei uns hatte sich schon das Geschirr von mindestens 2 vorher am Tisch sitzenden Gruppen angesammelt.




Milchshake - kam nach 40 Minuten
Essen und Getränke
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Die Kuchen sehen echt lecker aus. Es gibt vor allem amerikanisch geprägte Süßspeisen (Brownies, Chocolate Banana Cake, Cinnamon Rolls etc.) sowie Milchshakes, Bagels und eben die klassischen Cafés usw.

Wie schon gesagt, mein Chocolate Banana Cake sah echt lecker aus - das Stück kostete immerhin 3,90€. Als er dann am Tisch ankam, sah er aus, als hätte der Kellner ihn zwischendurch mal auf den Boden geworfen. Entschuldigung war dann "Ja, der ist halt so cremig". Heißer Tipp: Das Messer vor dem Schneiden in heißes Wasser tauchen (nein, das hat man nicht gemacht), dann passt die Optik auch zu Geschmack und Preis, weil lecker war es allemal.

Der Cappuccino war durchschnittlich, aber auch relativ teuer (4,10€). Den Zucker musste ich in den Geschirrbergen am Tisch erst suchen.

Der Milchshake, den mein Mann hatte, war auch zufriedenstellend.

Ja, das kam wirklich so an den Tisch

Service
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Der Service war für mich eine absolute Katastrophe. Wir haben 3 Teile bestellt, die dann innerhalb von 40 Minuten am Tisch ankamen: Der Kuchen nach 5 Minuten, der Cappuccino nach 20 Minuten, der Milchshake nach 40 Minuten. Als ich mich zwischendurch erkundigte, war das Argument, dass eine (von 5) Kolleginnen krank sei. Gut, 20 Minuten würde ich dann verzeihen, aber 40 ist bei den Preisen schon eine Frechheit.

Mehrfach kam dabei ein Kellner an unserem Tisch vorbei, leider kam keiner auf die Idee, die Geschirrberge mal mit in die Küche zu nehmen. Als wir dann kurz vorm Gehen waren, kam einer der Kellner und suchte Geschirr zusammen, weil das in der Küche ausgegangen war.




Fazit
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Die Pure Living Bakery finden viele Leute ganz toll. Und ich muss sagen, der Kuchen schmeckte auch besser als er aussah (allerdings hätte meine 3jährige Nichte den Kuchen besser von der Platte auf den Teller bekommen).

Dass man an die Theke muss, um zu bestellen, ist noch ganz ok. Es ist ja quasi eine Bäckerei. Nur würde ich in keiner Bäckerei 40 Minuten auf meine Sachen warten. Wenn wir nicht schon gezahlt hätten, wären wir wohl gegangen. Für die hohen Preise ist der Service wirklich eine Frechheit.

Ich werde dem Laden wohl bei Gelegenheit nochmal eine Chance geben und mir die Hietzinger Filiale anschauen, weil wie gesagt, der Kuchen war echt lecker.

In diesem Sinne

Eure Anke