Mittwoch, 20. Juli 2016

{Landstraße - Park} Eine meiner Lieblingsparkanlagen





Hallo Leute!

Wien ist eine echte Touristenstadt - das weiß wohl jeder. Und gerade im Sommer sind die vielen Parks und Gärten bevölkert mit knipsenden Japanern oder angetrunkenen Engländern. Da ist es manchmal ganz angenehm, wenn es Parks gibt, die den Touristen eher weniger bekannt sind.

Zu meinen Liebsten gehören da der botanische Garten und der Schweizer Garten. Beide liegen im 3. Bezirk, grob gesagt zwischen Belvedere und Heeresgeschichtlichem Museum.

Der Schweizergarten liegt direkt neben dem Gebiet des Hauptbahnhofs am Gürtel - das bedeutet natürlich, dass es relativ laut sein kann, zumal auch an zwei Seiten die Straßenbahnen entlang fahren. Aber das kann man sich in Ruhe ein nettes Plätzchen suchen.
Im See fehlt gerade etwas Wasser, das wurde gewechselt



Durch die direkte Nachbarschaft zum Arsenal und damit zum Sitz des Bundesheeres sollte das Gebiet am ehemaligen Ringwall (heute Gürtelstraße) von der Bebauung freigehalten werden. Der Park wurde als englischer Landschaftspark gestaltet und 1906 als Maria Josepha (die Mutter des letzten Kaisers Karl) von Bürgermeister Karl Lueger eingeweiht. Um 1920 wurde der Park dann aus Dankbarkeit für die Schweizer Hilfe nach dem Krieg in "Schweizergarten" umbenannt.

Der Park hat einiges zu bieten: ein Kinder- und Jugendschwimmbad (also eins ohne genervte alte Damen, ich war mangels Kinder noch nie drin), eine große Hundezone, ein kleiner See, in dem im Sommer immer die Hunde Abkühlung suchen, und eine Menge schattiger Parkbänke - denn Schatten findet man unter den zahllosen alten Bäumen immer.

Auch im Schweizergarten ist das Österreichische Museum für Gegenwartskunst, das 21er Haus mit seinen wechselnden Ausstellungen. Noch dazu sind einige Denkmäler und Kunstwerke (mein Liebstes: eine ziemlich vollgeschissene riesige Taube am Rand vom kleinen See).

Nennt mich altmodisch, aber ich mag solche Parks. Der Park ist toll angelegt und sehr sauber und gepflegt. Natürlich findet man den einen oder anderen Hundehaufen oder auch mal Plastikmüll rumfliegen, aber das hat man ja häufiger, wenn viele Leute an einem Ort sind. Das hält sich aber einigermaßen in Grenzen.

Großer Negativpunkt ist natürlich die Lautstärke am Gürtel (immerhin einer der Hauptverkehrsadern in Wien), aber wenn man eine Weile am Wasser sitzt und das Plätschern der Fontäne oder des kleinen Bachlaufes hört, hat man das auch relativ schnell ausgeblendet.

Auch am Wochenende ist im Schweizergarten nicht extrem viel los, man findet immer ein schönes, ruhiges Plätzchen zum Entspannen und zum Lesen, den Hunden beim Plantschen zuschauen oder einfach nur, um die Sonne zu genießen.

In diesem Sinne

Eure Anke

Nicht viel los...