Donnerstag, 29. August 2013

Michaelerplatz - Zwischen Hofburg und Pferdepipi

Hallo Leute!

Wien hat unzählige traumhafte Plätze. Ein wirklich schöner Platz ist der kleine, sternförmige Platz am Tor zur Hofburg...


Michaelerplatz
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Lage
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Der Platz liegt direkt vor der Hofburg. Auch hier ist es eher schwierig, mit dem Auto hinzukommen. Man sollte sich besser für die U-Bahn entscheiden. Optimal ist die U3 (Herrengasse) bzw. U2 oder U3 Volkstheater, wobei man von dort aus ein kleines bisschen laufen muss.


Architektur
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Der Michaelerplatz bildet den Abschluss des Kohlmarktes und bildet den Übergang zur Hofburg. Daher nimmt das Michaelertor beinahe die Hälfte des ganzen Platzes ein. Der Bau mit den grünen Kuppeln beinhaltet den Eingang zur spanischen Hofreitschule und zum Sisi-Museum.
Michaelertor zur Hofburg
 Die Namensgebende Kirche liegt wenn man vor dem Tor steht weit links. Die Michaelerkirche wurde 1221 erbaut und ist zum einen Kirche des Bürgertums und des Hofgesindels gewesen, zum anderen eine Art Ehrenbegräbnisstätte.
Michaelerkirche
 Im sogenannten Loos-Haus, das Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde, war ursprünglich das Nobelgeschäft Goldman & Salatsch untergebracht. Es wurde von Adolf Loos gebaut und ist ein Paradebeispiel des Wiener Secessionismus.


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Fiaker warten auf Kundschaft

Blick Richtung Kohlmarkt



Geschichte
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Den Platz gibt es etwa seit 1850. Benannt wurde er nach der Pfarrkirche St. Michael , die für das Hofgesindel gedacht war, das in dem Bereich lebte. Er wurde bereits im 18. Jahrhundert durch Emanuel Fischer von Erlach konzipiert, jedoch erst 1889 bis 1893 durch Ferdinand Kirschner fertiggestellt.




Verkehrstechnisch wurde der Platz gleich 2x zu einer Art Versuchskaninchen. 1838 wurde hier die erste Gasbeleuchtung Wiens eingerichtet, 1927 gab es hier den ersten Kreisverkehr.



Heute ist der Platz abgesehen von zahlreichen Fiakern fast verkehrsberuhigt. Man begegnet hier nur wenigen Autos, da nur sehr wenige Wiener so tief in den 1. Bezirk reinfahren. Man sieht eigentlich nur Taxis, da die die Hofburg passieren dürfen und eben die Pferdekutschen.

In der Mitte des Platzes sieht man eine riesige Ausgrabungsstätte.

Römische Überreste
Bei dieser Ausgrabungsstätte handelt es sich um Teile der Lagervorstadt Canabae der altrömischen Siedlung Vindobona.


Fazit
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Trotz des bestialischen Gestanks nach Pferdeurin, der gerade bei heißem Wetter hier herrscht, ist der Michaelerplatz einer meiner Lieblingsplätze in Wien. Hier stehen ebenfalls viele Fiaker, allerdings nicht ganz so viele, wie am Stephansplatz. Abends spielen hier häufig Straßenmusiker, etwa ein Geiger oder eine Harfinistin.

Klar gibt es hier viel Durchgangsverkehr, da viele auf dem Weg vom Kohlmarkt in die Hofburg bzw. zum Ring hier durchkommen, aber dennoch hat dieser Platz einen eigenartigen Charme, der einem Ruhe gibt. Ich sitze hier gerne, hole mir eine Eitrige am Würstelstand und gucke einfach nur den Leuten zu, die das Tor zur Hofburg knipsen, oder den Eingang zur spanischen Hofreitschule.

Ich finds hier einfach nett, weil man hier wunderbar Leute beobachten kann, meistens Touristen, die diesen wunderbaren Platz kaum wahrnehmen. Ich finde beispielsweise den Blick runter in den Kohlmarkt irgendwie ganz toll. Hier ist es ruhiger als am Stephansplatz, aber dennoch irgendwie geschäftig.

Nur ein feines Näschen sollte man nicht haben, die wartenden Pferde riechen doch ein wenig. Aber immerhin ist es einer der wenigen Plätze in Wien, die man notfalls auch am Geruch erkennen kann.

In diesem Sinne

Eure Anke

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